OSB Platten im Innenausbau?
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OSB Platten im Innenausbau?
Hallo, wir haben vor ca 2 Jahren einen Aussiedler-Bauernhof gekauft. Also nicht historisch wertvoll, aber ich bin auch in so einem Hof aufgewachsen. Und in 100 Jahren ist er auch 160 Jahre alt
Nachdem ich schon lange mitlese, werde ich doch in Zukunft viele Fragen haben.
Ich möchte im Innenausbau OSB Platten benutzen und Lehmputz aufbringen. Nun habe ich gelesen, dass in OSB Platten Formaldehyd ist. Gibt es noch eine Alternative oder geht das Formaldehyd nicht durch den Lehm? Siehe Foto
Außerdem möchte ich vom ehemaligen Heuboden die Lehmbrandschutzdecke abtragen. Kann ich diesen Lehm später zum Putzen nehmen? siehe Foto
Gruß
Burckhard
Nachdem ich schon lange mitlese, werde ich doch in Zukunft viele Fragen haben.
Ich möchte im Innenausbau OSB Platten benutzen und Lehmputz aufbringen. Nun habe ich gelesen, dass in OSB Platten Formaldehyd ist. Gibt es noch eine Alternative oder geht das Formaldehyd nicht durch den Lehm? Siehe Foto
Außerdem möchte ich vom ehemaligen Heuboden die Lehmbrandschutzdecke abtragen. Kann ich diesen Lehm später zum Putzen nehmen? siehe Foto
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Burckhard
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Burckhard & Doris Preuß
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Hallo Burckard,
herzlich willkommen bei den leidgeprüften Bauernhausbesitzern!
Leider kann ich erst heute reagieren: ich hab wegen der Aschewolke in der Türkei festgesessen, und hatte mir dort eine böse Bronchitis eingefangen! Da noch keiner von den Fachleuten geantwortet hat, möchte ich unsere Erfahrungen als Selbstbauer weitergeben:
Vorangestellt sei, daß OSB-Platten tatsächlich zu einer Schädigung führen: "...Unverändert kritisch setzt sich das Institut für Baubiologie und Ökologie Neubeuren (IBN) mit dem Thema Isocyanate in OSB-Platten auseinander: „… Isocyanat ist ein starkes Gift und Allergen. Die Anbieter von isocyanathaltigen Produkten behaupten häufig, Isocyanate würden 100 %-ig gebunden. Die toxische Problematik bei Isocyanaten liegt aber darin, dass diese mit den heutigen Messmethoden zwar oft nicht in der Raumluft, aber als Isocyanat-spezifische Antikörper im menschlichen Organismus nachweisbar sind. Offenbar ist der Mensch empfindlicher als die derzeitigen Messverfahren. Baubiologen sollten grundsätzlich darauf bestehen, dass neue zweifelhafte Produkte erst dann auf den Markt kommen, wenn nach hinreichender toxikologischer und auch ökologischer Untersuchung nicht die geringsten Bedenken bestehen.“ http://www.baubiologie.de/site/fragenun ... 910iso.php ..."
Desweiteren haben OSB-Platten eine zur Aufbringung von Lehmputz ungeeignete, weil zu glatte Oberfläche.
Nun zu unserem Wandaubau: außen > innen:
Ausmauerung des Fachwerks mit Lehmsteinen > Holzlattentragkonstruktion zum Ausgleichen der schrägen Außenwand (10 cm pro Geschoß!) > steife, 4 cm starke Holzweichfaserplatte von Pavatherm als Dämmung aufgeschraubt (sehr einfach und durch Nut & Feder winddicht) > Ausfüllen des schrägen Hohlraumes mit altem Strohlehm > 4 cm Unterputz aus altem Lehm, darin Verlegung der Wandheizung (Heizschlaufen aus PE-Fußbodenheizsystem 16x1) > 1,5 cm neuer LehmOberputz > Kaseinfarbe
Erfahrungen seit 2007: obwohl die Platten Holzweichfaserplatte heißen, sind sie mit 4 cm Dicke ausreichend steif und formstabil für die Strohlehmschüttung; der Putz lässt sich durch die rauhe Oberfläche sehr gut auftragen, keine Rissbildung ; Holzweichfaserplatten sind unbelastet, weil ohne Kleber gepresst, nur durch holzeigenes Lignin
Bild von der Wandheizung kann mein Jörg erst am WE einstellen
Herzliche Grüße
sabine-vom-naturpark
herzlich willkommen bei den leidgeprüften Bauernhausbesitzern!
Leider kann ich erst heute reagieren: ich hab wegen der Aschewolke in der Türkei festgesessen, und hatte mir dort eine böse Bronchitis eingefangen! Da noch keiner von den Fachleuten geantwortet hat, möchte ich unsere Erfahrungen als Selbstbauer weitergeben:
Vorangestellt sei, daß OSB-Platten tatsächlich zu einer Schädigung führen: "...Unverändert kritisch setzt sich das Institut für Baubiologie und Ökologie Neubeuren (IBN) mit dem Thema Isocyanate in OSB-Platten auseinander: „… Isocyanat ist ein starkes Gift und Allergen. Die Anbieter von isocyanathaltigen Produkten behaupten häufig, Isocyanate würden 100 %-ig gebunden. Die toxische Problematik bei Isocyanaten liegt aber darin, dass diese mit den heutigen Messmethoden zwar oft nicht in der Raumluft, aber als Isocyanat-spezifische Antikörper im menschlichen Organismus nachweisbar sind. Offenbar ist der Mensch empfindlicher als die derzeitigen Messverfahren. Baubiologen sollten grundsätzlich darauf bestehen, dass neue zweifelhafte Produkte erst dann auf den Markt kommen, wenn nach hinreichender toxikologischer und auch ökologischer Untersuchung nicht die geringsten Bedenken bestehen.“ http://www.baubiologie.de/site/fragenun ... 910iso.php ..."
Desweiteren haben OSB-Platten eine zur Aufbringung von Lehmputz ungeeignete, weil zu glatte Oberfläche.
Nun zu unserem Wandaubau: außen > innen:
Ausmauerung des Fachwerks mit Lehmsteinen > Holzlattentragkonstruktion zum Ausgleichen der schrägen Außenwand (10 cm pro Geschoß!) > steife, 4 cm starke Holzweichfaserplatte von Pavatherm als Dämmung aufgeschraubt (sehr einfach und durch Nut & Feder winddicht) > Ausfüllen des schrägen Hohlraumes mit altem Strohlehm > 4 cm Unterputz aus altem Lehm, darin Verlegung der Wandheizung (Heizschlaufen aus PE-Fußbodenheizsystem 16x1) > 1,5 cm neuer LehmOberputz > Kaseinfarbe
Erfahrungen seit 2007: obwohl die Platten Holzweichfaserplatte heißen, sind sie mit 4 cm Dicke ausreichend steif und formstabil für die Strohlehmschüttung; der Putz lässt sich durch die rauhe Oberfläche sehr gut auftragen, keine Rissbildung ; Holzweichfaserplatten sind unbelastet, weil ohne Kleber gepresst, nur durch holzeigenes Lignin
Bild von der Wandheizung kann mein Jörg erst am WE einstellen
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Moin,
warum kein OSB? Wir werden das auch nehmen. OSB ist gut zu verarbeiten und giftig ist irgendwie alles, es kommt nur auf die Dosis an . Wenn ich partout superduperökologisch bauen will, dann kann man moderne Baustoffe ohnehin vergessen und man bastelt wieder rum wie 1820. Ich verstehe das nicht, denn ich möchte irgendwann auch mal einziehen und nicht 1,5 Millionen Euro für tolle ökologische Baustoffe, bei denen mir auch keiner garantieren kann, dass ich nicht zufällig gegen Heidschnuckewolle oder was auch immer allergisch bin, ausgeben.
Grüße, C di Pierro
warum kein OSB? Wir werden das auch nehmen. OSB ist gut zu verarbeiten und giftig ist irgendwie alles, es kommt nur auf die Dosis an . Wenn ich partout superduperökologisch bauen will, dann kann man moderne Baustoffe ohnehin vergessen und man bastelt wieder rum wie 1820. Ich verstehe das nicht, denn ich möchte irgendwann auch mal einziehen und nicht 1,5 Millionen Euro für tolle ökologische Baustoffe, bei denen mir auch keiner garantieren kann, dass ich nicht zufällig gegen Heidschnuckewolle oder was auch immer allergisch bin, ausgeben.
Grüße, C di Pierro
Erkenne Dich selbst.
- Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Ahoi,
eigentlich muss die Frage lauten : Wozu wollt Ihr die OSB-platten verwenden ?
OSB-platten sind aus meiner Sicht nur aus drei Gründen einzusetzen :
1. Sie sind statisch erforderlich
2. Sie sollen als Wand- oder Deckenbaustoff gleichzeitig die Funktion einer Dampfbremse übernehmen
3. Man findet sie ästhetisch ansprechend
Punkt 3 scheidet ja als "Putzträger" aus. Als Dampfbremse sind die Platten wegen der Anschlüsse aus meiner Sicht ungeeignet. Aus welchem Grund wollt Ihr sie einsetzen ?
Der beschriebene Aufbau mit der Weichfaserplatte, soweit es um einen Putzträger geht, scheint mir ehesten geeignet.
Gruss, Sven.
eigentlich muss die Frage lauten : Wozu wollt Ihr die OSB-platten verwenden ?
OSB-platten sind aus meiner Sicht nur aus drei Gründen einzusetzen :
1. Sie sind statisch erforderlich
2. Sie sollen als Wand- oder Deckenbaustoff gleichzeitig die Funktion einer Dampfbremse übernehmen
3. Man findet sie ästhetisch ansprechend
Punkt 3 scheidet ja als "Putzträger" aus. Als Dampfbremse sind die Platten wegen der Anschlüsse aus meiner Sicht ungeeignet. Aus welchem Grund wollt Ihr sie einsetzen ?
Der beschriebene Aufbau mit der Weichfaserplatte, soweit es um einen Putzträger geht, scheint mir ehesten geeignet.
Gruss, Sven.
Teske + Schwiede Architekten
Sachverständige für Schäden an Gebäuden
Alle Beiträge im Forum sind ausschließlich allgemeine Betrachtungen und keinesfalls konkrete Sanierungsanleitungen oder Rechtsberatungen. Hierfür sind immer Einzelfallberatungen durch einen Sachkundigen vor Ort erforderlich.
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Hallo Sven,
wir wollten die OSB als Putzträger an der Dachschräge einsetzen, weil zwischen die Sparren Isofloc sollte. Du hast recht, als Putzträger ungeeignet und von Isofloc sind wir auch weg, haben allerdings keine Alternative gefunden.
Unser Dachaufbau:
Tonpfannen
Dachlatten/Konterlatten
Weichholzfaserplatten 22mm
18 cm Sparren
????????????
Wie würdest Du weitermachen. Der Drempel ist innen mit 30 cm Leichtlehm/Lehmputz/Wandheizung fertig. Die Dachschräge soll möglichst auch mit Lehm verputzt werden.
Gruß
Burckhard
wir wollten die OSB als Putzträger an der Dachschräge einsetzen, weil zwischen die Sparren Isofloc sollte. Du hast recht, als Putzträger ungeeignet und von Isofloc sind wir auch weg, haben allerdings keine Alternative gefunden.
Unser Dachaufbau:
Tonpfannen
Dachlatten/Konterlatten
Weichholzfaserplatten 22mm
18 cm Sparren
????????????
Wie würdest Du weitermachen. Der Drempel ist innen mit 30 cm Leichtlehm/Lehmputz/Wandheizung fertig. Die Dachschräge soll möglichst auch mit Lehm verputzt werden.
Gruß
Burckhard
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Burckhard & Doris Preuß
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Hallo,
Zellulose ist dann schon eine gute Wahl.
Von innen unter die Sparren könntet Ihr Herkalitplatten, oder Lehm- Trockenbauplatten verwenden.
Die Trockenbauplatten sind teurer, man spart aber immens Zeit beim putzen und der Trocknung.
Je nach Nutzung der Räume müsste über den Einbau einer Dampfbremse nachgedacht werden.
Bei den HWF- Platten solltet Ihr darauf achten das diese nicht hydrophobiert sind.
Grüße aus Schönebeck
Zellulose ist dann schon eine gute Wahl.
Von innen unter die Sparren könntet Ihr Herkalitplatten, oder Lehm- Trockenbauplatten verwenden.
Die Trockenbauplatten sind teurer, man spart aber immens Zeit beim putzen und der Trocknung.
Je nach Nutzung der Räume müsste über den Einbau einer Dampfbremse nachgedacht werden.
Bei den HWF- Platten solltet Ihr darauf achten das diese nicht hydrophobiert sind.
Grüße aus Schönebeck
- Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Ahoi Burckhard,
soll ein bestimmter energetischer Standard erreicht werden ? wenn ja, welcher ? Kommen nur "ökologische" Baustoffe in Frage ?
Warum wollt Ihr nicht mehr mit Zellulose dämmen ? in Verbindung mit der erwähnten Trockenbauplatte müsste das doch funktionieren. Putzen mit Lehm auf einer Dachschräge halte ich für eine sportliche Herausforderung und würde schon deshalb auf einen Plattenbaustoff ausweichen.
Ich persönlich würde übrigens mit einer Mineralfaserdämmung arbeiten.
Herzliche Grüße, Sven.
soll ein bestimmter energetischer Standard erreicht werden ? wenn ja, welcher ? Kommen nur "ökologische" Baustoffe in Frage ?
Warum wollt Ihr nicht mehr mit Zellulose dämmen ? in Verbindung mit der erwähnten Trockenbauplatte müsste das doch funktionieren. Putzen mit Lehm auf einer Dachschräge halte ich für eine sportliche Herausforderung und würde schon deshalb auf einen Plattenbaustoff ausweichen.
Ich persönlich würde übrigens mit einer Mineralfaserdämmung arbeiten.
Herzliche Grüße, Sven.
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Holz, Lehm, Kalk, Stroh, Rohr günstiger geht´s nicht. Die Ökoindustrie weiß auch, dass viele Verbraucher nur etwas als gut ansehen, wenn es teuer ist. Also bekommen sie teuer...C di Pierro hat geschrieben: 1,5 Millionen Euro für tolle ökologische Baustoffe
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Moin Sven,
ja, es kommen nur ökologische Baustoffe in Frage und keine teuren Fertigprodukte. Die Zellulose haben wir aufgegeben, nachdem wir uns über den Sinn vom Dämmen im Net aufgeklärt haben. Auch hier verdient die Industrie ordentlich. Anfangs hatten wir vor mit Seegras auszustopfen, wie es auf den dänischen Inseln seit jahrhunderten gemacht wird. Aber das bekommt man nicht mehr und wenn zu horrenden Preisen. Vielleicht nehmen wir unser Stroh. Mal sehn.
Die Dachschräge mit Lehm verputzen ist sicher eine sportliche Leistung, zumal es einige m² sind. Bisher ist uns immer rechtzeitig etwas eingefallen .
Gruß
Burckhard
ja, es kommen nur ökologische Baustoffe in Frage und keine teuren Fertigprodukte. Die Zellulose haben wir aufgegeben, nachdem wir uns über den Sinn vom Dämmen im Net aufgeklärt haben. Auch hier verdient die Industrie ordentlich. Anfangs hatten wir vor mit Seegras auszustopfen, wie es auf den dänischen Inseln seit jahrhunderten gemacht wird. Aber das bekommt man nicht mehr und wenn zu horrenden Preisen. Vielleicht nehmen wir unser Stroh. Mal sehn.
Die Dachschräge mit Lehm verputzen ist sicher eine sportliche Leistung, zumal es einige m² sind. Bisher ist uns immer rechtzeitig etwas eingefallen .
Gruß
Burckhard
Nutztier-Arche Hohenfelde
Burckhard & Doris Preuß
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Lieber Burckhard,
ich möchte hier mal die Fortsetzung Deiner Aufzählung nach unserer Facon anbringen. Wir haben folgenden Aufbau gewählt:
- Tondachziegel
- Lattung
- Holzweichfaserplatten 28mm
- Schilfrohrmatten 20mm (bereits angebracht)
- Lehmputz (steht noch an, wird aber definitiv kommen) ca. 20mm
und sonst nix (wobei selbst dies frei nach dem Dämmungskritiker Konrad Fischer auch schon reichlich übertrieben ist). Die Holzweichfaserplatten und die Schilfrohrmatten würden, unseren Erfahrungen im letzten Sommer nach, für den Hitzeschutz alleine schon absolut ausreichen. Auch optisch nicht schlecht, wenn man auf "Heuboden" steht. Der Winter kommt ja nun erst, aber bislang gibts keinen Grund zur Klage.
Was die sportliche Herausforderung bezüglich des Verputzens einer Dachschräge mit Lehm angeht, so finde ich, daß das Arbeiten mit Lehm generell ja nun kein "Spaziergang" ist. Wer einmal eine Decke mit der Hand verputzt oder einige Lehmfächer vollgeschmissen hat, den sollte wohl auch eine Dachschräge nicht allzu bange machen.
Zellulose und sonstige Faserexperimente halte ich persönlich für Geldschneiderei und ganz besonders würde ich die Finger von jeglichen künstlichen Mineralfasern ala Glas- oder Steinwolle lassen, das ist nicht nur rausgeschmissenes Geld, weil sie nämlich genau das nicht bewirken, wozu sie eingebaut werden, sondern sorgen auch für Folgeprobleme, wenn der Tag kommt, an dem sie fein zerbröselt im Haus herumvagabundieren und schlimmstenfalls in des Hausbewohners Lunge wandern bzw. dereinst entsorgt werden müssen (Stichworte: Asthma & Co. und Sondermüll). Auch wenn das Zeugs nach wie vor zu Hauf verbaut wird. Es wird sich mir wahrscheinlich niemals erschließen, wie man sich freiwillig mit Sondermüll einpacken kann und dafür auch noch viel Geld hinlegt.
Wann hört dieser Dämmungswahnsinn eigentlich wieder auf.........................?
Viele Grüße
Achim
ich möchte hier mal die Fortsetzung Deiner Aufzählung nach unserer Facon anbringen. Wir haben folgenden Aufbau gewählt:
- Tondachziegel
- Lattung
- Holzweichfaserplatten 28mm
- Schilfrohrmatten 20mm (bereits angebracht)
- Lehmputz (steht noch an, wird aber definitiv kommen) ca. 20mm
und sonst nix (wobei selbst dies frei nach dem Dämmungskritiker Konrad Fischer auch schon reichlich übertrieben ist). Die Holzweichfaserplatten und die Schilfrohrmatten würden, unseren Erfahrungen im letzten Sommer nach, für den Hitzeschutz alleine schon absolut ausreichen. Auch optisch nicht schlecht, wenn man auf "Heuboden" steht. Der Winter kommt ja nun erst, aber bislang gibts keinen Grund zur Klage.
Was die sportliche Herausforderung bezüglich des Verputzens einer Dachschräge mit Lehm angeht, so finde ich, daß das Arbeiten mit Lehm generell ja nun kein "Spaziergang" ist. Wer einmal eine Decke mit der Hand verputzt oder einige Lehmfächer vollgeschmissen hat, den sollte wohl auch eine Dachschräge nicht allzu bange machen.
Zellulose und sonstige Faserexperimente halte ich persönlich für Geldschneiderei und ganz besonders würde ich die Finger von jeglichen künstlichen Mineralfasern ala Glas- oder Steinwolle lassen, das ist nicht nur rausgeschmissenes Geld, weil sie nämlich genau das nicht bewirken, wozu sie eingebaut werden, sondern sorgen auch für Folgeprobleme, wenn der Tag kommt, an dem sie fein zerbröselt im Haus herumvagabundieren und schlimmstenfalls in des Hausbewohners Lunge wandern bzw. dereinst entsorgt werden müssen (Stichworte: Asthma & Co. und Sondermüll). Auch wenn das Zeugs nach wie vor zu Hauf verbaut wird. Es wird sich mir wahrscheinlich niemals erschließen, wie man sich freiwillig mit Sondermüll einpacken kann und dafür auch noch viel Geld hinlegt.
Wann hört dieser Dämmungswahnsinn eigentlich wieder auf.........................?
Viele Grüße
Achim
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Wenn man Öl und Gas wieder umsonst bekommt !Achim hat geschrieben:
Wann hört dieser Dämmungswahnsinn eigentlich wieder auf.........................?
Viele Grüße
Achim
C di Pierro
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Der Kollege di Pierro bringts ja immer schön auf den Punkt. Mir kommt bei den Beiträgen die Frage hoch wieso Leute, die eigentlich beratungsresistent sind, sich dennoch immer beratenlassen wollen und dann doch nur das anehmen, was ihnen gerade passt. Z.B. den bodenlosen Unfug des selbsternannten Fachmanns Konrad, dessen Erkenntnissmethode nur vergleichbar ist mit jemandem der den Vogelflug damit erklärt, dass um die Vögel herum keine Schwerkraft herrscht.
Wer die Wirksamkeit von Dämmung leugnet, sollte auf allen Gebieten einfach niemanden fragen, sondern machen was er will.
Gift in OSB ist sicher ne Glaubensfrage. Nehmt doch was anderes. Rauhspund find ich immer prima. Die Reste brennen gut.
Als Lehmputzuntergrund haben wir gute Erfahrungen mit Holzwolleleichtbauplatten (Sauerkrautplatten) gemacht.
Gibts in vielen Stärken auch mit Dämmung dran.
Das sieht in den Gefachen kein Mensch, dass da kein Flechtwerk hinter ist und geht ruck zuck.
Wer die Wirksamkeit von Dämmung leugnet, sollte auf allen Gebieten einfach niemanden fragen, sondern machen was er will.
Gift in OSB ist sicher ne Glaubensfrage. Nehmt doch was anderes. Rauhspund find ich immer prima. Die Reste brennen gut.
Als Lehmputzuntergrund haben wir gute Erfahrungen mit Holzwolleleichtbauplatten (Sauerkrautplatten) gemacht.
Gibts in vielen Stärken auch mit Dämmung dran.
Das sieht in den Gefachen kein Mensch, dass da kein Flechtwerk hinter ist und geht ruck zuck.
- Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Lieber Sven und C di Pierro,
vielen Dank. Den Ausführungen ist, im Hinblick auf Herrn Konrad, nichts hinzu zufügen.
herzliche Grüße, der andere Sven.
p.s. Lieber Burkhard, ich finde es mutig sich auf die Ideen des v.g. Herrn Konrad einzulassen. Wenn das Projekt fertig ist, würde ich es gerne mal besichtigen kommen oder von Euren Erfahrungen hören wollen. Der Herr Dänicken ist bei Astronomen sowas wie der Herr Konrad bei den Bauphysikern und Architekten....
vielen Dank. Den Ausführungen ist, im Hinblick auf Herrn Konrad, nichts hinzu zufügen.
herzliche Grüße, der andere Sven.
p.s. Lieber Burkhard, ich finde es mutig sich auf die Ideen des v.g. Herrn Konrad einzulassen. Wenn das Projekt fertig ist, würde ich es gerne mal besichtigen kommen oder von Euren Erfahrungen hören wollen. Der Herr Dänicken ist bei Astronomen sowas wie der Herr Konrad bei den Bauphysikern und Architekten....
Teske + Schwiede Architekten
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Am Besten hat mir das mit dem Vogelflug gefallen!
Gruß
Wolfgang
Gruß
Wolfgang
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Re: OSB Platten im Innenausbau?
Bei Herrn K. ist es wie bei Herrn Sarrazin: die Grundaussage ist sicher richtig, aber in Details fragt man sich oftmals, ob er noch richtig tickt.