Umgang mit Ruß an Wänden und Balken
Verfasst: Di 1. Dez 2009, 22:59
ein "hallo" in die runde!
bei unserem haus handelt es sich um ein rauchhaus, dass heißt es gab in der großen, zweistöckigen flurküche eine offene feuerstelle, der rauch verteilte sich dann mehr oder weniger im ganzen haus, jedenfalls in den kammern im obergeschoss, und zog dann durch die schwartendecke (s.thema "balken sichtbar lassen") in den dachraum und schließlich vermutlich durch öffnungen in den giebeldreiecken nach draußen. erst im 19. jahrhundert wurden dann zwei gemauerte schornsteine eingebaut, auf die schwartendecke kam ein lehm-stroh-estrich und alle wände, balken und die schwartendecke wurden weiß gekalkt.
soviel zur historie. nun zurück in die gegenwart: wir haben bereits unglaublich viel aufwand in die aufarbeitung der schwartenhölzer investiert. sämtliche balken im inneren des hauses sind ebenfalls stark verrußt. auch die der flurküche zugewandeten gefache sind unter der kalkschicht schwarz.
bei der aktuellen wetterlage stellt sich nun heraus: ruß ist stark hygroskopisch. die luftfeuchtigkeit wird im ruß gebunden. alle hölzer sind dauerfeucht. auf den mühsam abgebürsteten schwarten bilden sich sogar kleine perlen aus braunem wasser.
wir wollen möglichst viel von den originalen strukturen und oberflächen erhalten, die bearbeitungsspuren (nur beil, keine säge!) möglichst wenig schädigen. da war das abbürsten der schwarten schon ein kompromiss. trotzdem reicht es offenbar nicht aus?!?
das haus ist unbeheizt, befindet sich noch im rohbau, etwa 30% der äußeren gefache fehlen. was sollten wir tun? müssen wir vielleicht die abgebürsteten hölzer sofort irgendwie behandeln (öl, hartwachs, etc.), bevor der ruß das wasser aus der luft binden kann? eigentlich wollten wir das holz unbehandelt lassen...
bei den lehmgefachen geht es dann weiter. auch hier wollten wir eigentlich nicht viel eingreifen...
generell noch eine frage an die baubiologen: ruß ist ja nicht nur wegen seiner hygroskopischen eigenschaften problematisch. welche gesundheitlichen risiken gibt es?
viele grüße aus manker
familie schletter
bei unserem haus handelt es sich um ein rauchhaus, dass heißt es gab in der großen, zweistöckigen flurküche eine offene feuerstelle, der rauch verteilte sich dann mehr oder weniger im ganzen haus, jedenfalls in den kammern im obergeschoss, und zog dann durch die schwartendecke (s.thema "balken sichtbar lassen") in den dachraum und schließlich vermutlich durch öffnungen in den giebeldreiecken nach draußen. erst im 19. jahrhundert wurden dann zwei gemauerte schornsteine eingebaut, auf die schwartendecke kam ein lehm-stroh-estrich und alle wände, balken und die schwartendecke wurden weiß gekalkt.
soviel zur historie. nun zurück in die gegenwart: wir haben bereits unglaublich viel aufwand in die aufarbeitung der schwartenhölzer investiert. sämtliche balken im inneren des hauses sind ebenfalls stark verrußt. auch die der flurküche zugewandeten gefache sind unter der kalkschicht schwarz.
bei der aktuellen wetterlage stellt sich nun heraus: ruß ist stark hygroskopisch. die luftfeuchtigkeit wird im ruß gebunden. alle hölzer sind dauerfeucht. auf den mühsam abgebürsteten schwarten bilden sich sogar kleine perlen aus braunem wasser.
wir wollen möglichst viel von den originalen strukturen und oberflächen erhalten, die bearbeitungsspuren (nur beil, keine säge!) möglichst wenig schädigen. da war das abbürsten der schwarten schon ein kompromiss. trotzdem reicht es offenbar nicht aus?!?
das haus ist unbeheizt, befindet sich noch im rohbau, etwa 30% der äußeren gefache fehlen. was sollten wir tun? müssen wir vielleicht die abgebürsteten hölzer sofort irgendwie behandeln (öl, hartwachs, etc.), bevor der ruß das wasser aus der luft binden kann? eigentlich wollten wir das holz unbehandelt lassen...
bei den lehmgefachen geht es dann weiter. auch hier wollten wir eigentlich nicht viel eingreifen...
generell noch eine frage an die baubiologen: ruß ist ja nicht nur wegen seiner hygroskopischen eigenschaften problematisch. welche gesundheitlichen risiken gibt es?
viele grüße aus manker
familie schletter