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Dielenfußboden auf Blähton oder Schaumglasschotter

Verfasst: Mo 28. Feb 2005, 12:12
von Arne Luetkens
Hallo.
Wie unter dem Thema "Findlinge und Fußbodenaufbau" schon kurz angesprochen habe ich vor als Schüttung unter einem Dielenfußboden Schaumglasschotter oder Blähton zu verwenden. Bisher favorisiere ich aufgrund des erheblichen Preisunterschiedes den Blähton.
Wer hat Erfahrung damit? Ich hab vor die Lagerhölzer direkt auf die Schüttung zu legen (evtl noch eine abdichtende schicht z.B. aus Bitumen?) Ist das bei Blähton überhaupt möglich, oder müßte man eine dünne Beton bzw. Leca-beton schicht vorsehen. Das macht das Vorhaben jedoch erheblich aufwendiger.
Im Bereich der Badezimmer will ich die Installationsleitungen in die Schüttung legen. Sind dadurch Probleme vorprogrammiert?

Ich hatte zu dem Thema schon einmal eine Frage im Fachwerk-Forum gestellt, hoffe jedoch hier noch weitere argumente für oder gegen diese Lösungen zu bekommen.

Vielen Dank im Voraus,
Arne Luetkens

Re:Dielenfußboden auf Blähton oder Schaumglasschotter

Verfasst: Mo 28. Feb 2005, 22:53
von Ralf Femmer | KS Freiberg
Also die erste Frage, die ich mir stellen musste, war: Warum?
Also warum diesen Fußbodenaufbau?
Hast du Probleme mit aufsteigernder Feuchte im Innenbereich deines Hauses?
Ich würde keine Lagerhölzer auf der Schüttung lagern, durch unterschiedliche Verdichtungen schon alleine durch die ganz normale Nutzung, wird es zu Setzungen kommen. Es sei denn, du rüttelst die Schüttung ab. Blähton halte ich auch nicht für einen vernünftigen Untergrund für eine Lagerlage.
Ich persönlich würde mir an verschiedenen Stellen Punktfundamente aufmauern und darauf meine Lagerhölzer legen. Selbige könnten ebnso aus Beton oder Feldstein sein. Natürlich sollte unter den Lagerpunkten auch eine Sperre angebracht werden.
Im Badezimmer wird es nur dann Probleme geben, wenn im Vorfeld nicht genau überlegt wurde, wie die Leitungen durch den Fußboden geführt werden. Aber das dürfte ja lösbar sein.

Re:Dielenfußboden auf Blähton oder Schaumglasschotter

Verfasst: Di 1. Mär 2005, 05:42
von salinodg
Schaumglasschotter sollte immer verdichtet werden. Für den geplanten Aufbau ca. 1,3 : 1

Liebe Grüße

Re:Dielenfußboden auf Blähton oder Schaumglasschotter

Verfasst: Di 1. Mär 2005, 14:08
von Arne Luetkens
Zu der Frage welhalb ich mich für diesen Aufbau begeistere:

Bei den anstehenden Bodenverhältnissen von aufsteigender Feuchtigkeit zu sprechen wäre wohl verkeht. Trotzdem sind die Schwellbalken der Innenwände, welche sich im Sand befinden vermodert. Die alten dielenböden waren direkt in den Sand gelegt, und waren nur stelllenweise rott.
Da ich bei all meinen Überlegungen die obere Denkmalschutzbehörde einschließen muß, und diese großen Wert auf nachhaltige Baustoffe legt, kommen nicht allzuviele Dämmstoffe in Frage. Die Idee eine Betonsohle durch eine tragfähige und kapilar brechende Schüttung zu ersetzen finde ich sehr reizvoll.
Wenn die Lagerhölzer auf einzelfundamenten gelagert würden, welche Dämmung wäre dann empfehlenswert? Meines Erachtens würde man trotzdem bei einer Wasserunempfindlichen Schüttung landen.
Übrigens: Nach Angabe von LECA müßte auch Blähton verdichtet werden. Zumindest für flächig tragfühige Böden wir blähton häufiger verwendet.

Für weitere Anregungen wäre ich dankbar!

Gruß, Arne Luetkens

Re:Dielenfußboden auf Blähton oder Schaumglasschotter

Verfasst: Mi 2. Mär 2005, 10:40
von Ralf Femmer | KS Freiberg
Welche Art der Dämmung in den Bereich zwischen den Traghölzern deiner Fußbodenkonstruktion zur Anwendung kommt hängt neben dem Aufbau auch noch von den persönlichen Vorlieben ab.
Wenn du einen Fußbodenaufbau mit auf "Punktfundamenten" gelagerten Hölzern erstellst und zwischen der kapillarbrechenden Schicht und der Unterkante der Balken eine Luftschicht angeordnet ist, kannst du eigentlich dämmen, womit du willst. Eventuell ist es ratsam zwischen den Traghölzern deiner Dielung eine Sparschalung einzubringen, auf der dann die Dämmung ruht. Ich persönlich bin der Auffassung, daß eine kapillarbrechende Schicht und (wenn nicht konstruktiv anders Lösbar, wie z.B. Punktfundamente aus Feldsteinen od. äh.) eine Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit völlig ausreichend ist. Allerdings hängt das wie immer, von den ganzen Begleitumständen ab. Also z.B. was ist das überhaupt für ein Unterboden im Haus? Ist so ein Aufwand überhaupt nötig? Etc.
fg
Ralf Femmer