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Frage zur Ausmauerung der Gefache mit Lehmsteinen

Verfasst: So 4. Okt 2009, 22:54
von Marcel_74
Hallo,

ich habe letztes Jahr schon 7 Gefache mit Leichtlehmsteinen 2 DF/Leichtlehmmörtel ausgemauert und bin heute mit weiteren 12 Gefachen fertig geworden. Bei einem Gefach welches ca. 80cm breit ist und ca. 80 cm hoch, ergaben sich seitlich und oben ca. 2-3mm Trocknungsrisse zum Fachwerk. Sollte man diese Risse nacharbeiten oder kann man sie belassen. Desweiteren habe ich bei zwei Gefachen auf der Innenseite (diese habe ich vor einer Woche gemauert und sie sind schon gut getrocknet), aber nur am oberen Riegelholz Schimmelfäden entdeckt. Diese konnte ich mit der Rasierklinge abnehmen. Das komische ist, das alle anderen 10 Gefache, welche ich in den letzten zwei Wochen zugemauert habe, keine Schimmelbildung aufweisen. Kann das schonmal vorkommen und ist es weiter tragisch?
Das Fachwerkholz habe ich vor der Ausmauerung mit einem natürlichen Holzschutzmittel behandelt und einmal mit Leinöl bestrichen, welches vielleicht noch nicht ganz eingetrocknet war...
Wie immer danke für Eure Hilfe!

Schönen Abend,
Marcel

Re: Frage zur Ausmauerung der Gefache mit Lehmsteinen

Verfasst: Mo 5. Okt 2009, 07:32
von Ralf Femmer | KS Freiberg
Hallo Marcel,
das mit der Schimmelbildung kann schon mal vorkommen. Du arbeitest halt mit organischem Material.
Die Risse solltest du auf jeden Fall nacharbeiten. Am Besten mit Mörtel und einer Fugenkelle ausdrücken.
FG
Ralf

Re: Frage zur Ausmauerung der Gefache mit Lehmsteinen

Verfasst: Mo 5. Okt 2009, 10:00
von Marcel_74
Hallo Ralf,
da bin ich ja schonmal froh wegen dem Schimmel...
Das heißt also an die Gefache muß man immer zweimal ran.
Wie gehe ich denn am besten vor?
Soll ich alle Randfugen wo sich ein Spalt zeigt frei kratzen und neu vermörteln, oder wirklich nur versuchen den kleinen Spalt auszufüllen?
Sollte man den trockenen Mörtel vorher annässen?
Das Problem bei manchen Gefachen war auch das Hölzer mit Baumkante verarbeitet wurden und man entsprechend Mühe hatte die umlaufenden Eichenholzleisten zu befestigen. Gerade bei diesen Gefachen mußte ich wesentlich mehr Mörtel an den Gefachfugen einsetzen, was natürlich zu größeren Schwindfugen führt.
Gruß,
Marcel

Re: Frage zur Ausmauerung der Gefache mit Lehmsteinen

Verfasst: Mo 5. Okt 2009, 15:14
von Ralf Femmer | KS Freiberg
Hallo Marcel,
das einfachste ist wohl einfach mit der Spitze eines Latthammers (Zimmermannshammer) die Fuge aufzukratzen und dann mit erdfeuchten Material auszustopfen.
Vornässen solltest du auf jeden Fall.
Ich hoffe, du hast die Leisten mit Edelstahlnägeln befestigt. Sonnst besteht die Gefahr das die Nägel abrosten und dir somit die Stabilität deiner Gefache verloren geht.
Die bessere Variante ist eigentlich eine Nut in den lotrechten und diagonalen Fachwerkhölzern.
Da kannst du dann auch wesentlich dichter an die Ständer anarbeiten. Damit sind dann auch die Fugen nicht so groß.
Einen ähnlichen Effekt erzielst du, wenn du in die Lehmsteine eine V-Nut schneidest (Alligator oder Stichsäge) und diese dann ausgemörtelt gegen die Dreikantleiste schiebst.
Viel Erfolg weiterhin.
Ralf

Re: Frage zur Ausmauerung der Gefache mit Lehmsteinen

Verfasst: Mo 5. Okt 2009, 16:09
von Marcel_74
Hallo Ralf,
letztes Jahr habe ich noch verzinkte Nägel genommen.
Dieses Jahr habe ich die Leisten mit Edelstahlschrauben befestigt.
Unten habe ich eine Flachleiste angeschraubt, seitlich Dreiecksleisten und oben Trapezleisten, wenn nicht schon eine Nut von der alten Stakung vorhanden war.
Die Lehmsteine die ich benutze haben schon eine Dreiecksnut eingearbeitet.
Ich habe mich auch bei der Verarbeitung an die Arbeitsblätter der Propstei Johannesberg in Fulda (dort habe ich mal ein Seminar besucht) gehalten. Dort wird eine maximale Fugenbreite von 2cm empfohlen.
Gruß,
Marcel

Re: Frage zur Ausmauerung der Gefache mit Lehmsteinen

Verfasst: Mo 5. Okt 2009, 16:15
von Ralf Femmer | KS Freiberg
Hallo Marcel,
dann kann ja nichts mehr schief gehen.
Viel Erfolg
Ralf