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Bruchsteinmauer mit Lehm gemauert

Verfasst: So 20. Feb 2005, 16:13
von georg lehmann
Moin zusammen.
Ich hab ein kleines Schwarzwaldhaus gekauft. Die Grundmauern sind aus Bruchstein gemauert mit Lehm als Mörtel, was vor 300 Jahren durchaus üblich war. Zum Teil müssen sie neu aufgemauert werden weil sie bröselig sind. Ich trau mich nicht das wieder mit Lehm zu machen, es sei denn, es hat jemand Erfahrung mit sowas und kann mir sagen was ich beachten muss. Gruß+so Georg

Re:Bruchsteinmauer mit Lehm gemauert

Verfasst: So 20. Feb 2005, 16:35
von Dietmar Fröhlich
Hallo Georg Lehmann, wenn die alte Mauer schon 300 Jahre lang mit Lehm hielt, dann hält sie auch nochmals so lange. Lehm bleibt elastisch im Gegensatz zum Zementmörtel. Er kann auch naß werden und trocknen - immer im Wechsel, das macht ihm garnichts. Es muß nur dafür gesorgt werden, daß er nicht mit "fließendem Wasser" konfroniert wird. Aber wenn ordentlich gemauert und verfugt wird, sehe ich auch keine Schwierigkeit. Für den Außenbereich sollte ein fetter, schmierender Lehm mit höheren Tonanteilen genommen werden.
Ob es einen Lehmbauer in Eurer Gegend gibt weiß ich nicht. Vielleicht zuerst mal diejenigen Leute kontaktieren, die hier unter "IGB in Ihrer Nähe" eingetragen sind.
Gutes Gelingen wünscht
Dietmar Fröhlich

Re:Bruchsteinmauer mit Lehm gemauert

Verfasst: So 20. Feb 2005, 20:54
von Stefan Haar
... bei Reparaturmaßnahmen macht es eigentlich immer Sinn, bei den vorgefundenen Techniken zu bleiben.

Wenn mit Lehm gemauert wird, sollte der Lehm im Wesentlichen als Füllstoff zwischen den Steinen verarbeitet werden, d.h. die Steine sollten mit Druckpunkten direkt aufeinander liegen.

Wenn ganze Wände in Bruchstein neu erstellt werden müssen wäre nach meinem Dafürhalten ein Aufmauern mit einem Luftkalkmörtel eine denkbare Alternative. Die Wahl des "richtigen" Mörtels hängt aber nicht zuletzt auch vom Steinmaterial ab.

Herzliche Grüße aus Wolfenbüttel

Stefan

Re:Bruchsteinmauer mit Lehm gemauert

Verfasst: Sa 16. Apr 2005, 22:39
von Dietmar Fröhlich
Hallo, Georg Lehmann,
(Ihr Name paßt zum Thema) ;)
Auch hier wäre mal ein Foto von der Art der Bruchsteinmauer hilfreich sowie Angaben über Art und Zustand der Bruchsteine, damit weitere konkrete Tipps gegeben werden könnten.
Gutes Gelingen wünscht
D.Fr.