Seite 1 von 3
Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 21:30
von Michael Böhmke
Hallo,
wir (2,3) haben uns Ende 2003 eine Kleinbauernstelle in Angeln / Schleswig-Holstein gekauft. Es ist vom Ursprung her ein Südangeliter Fachhallenhaus, wie es typisch war für die Region Süd-Angeln (Wohnteil - Wandständerbau, Wirtschaftsteil - Innenständerbau). Leider war nur noch eine Fachwerkwand erhalten und die in einem erbärmlichen Zustand, mit unzähligen Baufehlern gespickt. Diese ist im letzen Jahr von uns auf Grundlage des Befundes wieder erstellt worden und spiegelt den Zustand, wie er wohl Mitte des 18Jh. ausgesehen hat.
Das Eichenfachwerk ruht auf Findlingen welche jetzt nach der Wiederherstellung auf einem Streifenfundament sitzen. Sicherlich wäre es der beste Schutz für die Schwelle die Findlinge nicht zu verfugen, denn so trocknet sie am besten ab und es steigt mit Sicherheit keine Feuchtigkeit auf. Im 18 Jh. hat dies sicher auch so ausgesehen.
Aber mein Fußbodenaufbau wird Unterkante Schwellbalken enden (von unten nach oben betrachtet), das heißt, da ich nicht gar so fußkalt leben möchte wie im 18 Jh. muß ich diesen Bereich irgendwie schließen um einen sinnvollen Fußbodenaufbau mit Dämmung unterzubringen.
Stand der Dinge bei den Fugen: Ich werde mit einem Luftkalkmörtel von Solubel /
www.solubel.de. den Bereich verfugen und zwar mit einer Neigung der Fugen von innen-oben nach unten-außen. Schlagregen läuft so gut ab!
Soweit richtig gedacht ?
Beim Bodenaufbau möchte ich auf eine Betonsohle verzichten. Es ist eine Dielung geplant, aber auch Ziegelboden. Aber wie ich es auch drehe, ob Schaumglasschotter, Liapor/Blähton oder Balkenlage auf Sockeln mit Sparboden, immer habe ich eine nicht schlüssig geklärte Situation an der Stelle "Dielung Sockelstein".
Wie könnte ich das Problem lösen oder wie habt ihr ( Hausbsitzer mit Findlingen) es gelöst?
Der Wandaufbau an sich ist Ziegelausfachung, es soll eine Strohlehmschicht vorgesetzt werden und Lehmputz mit verputzer Wandheizung.
Über Tipps freut sich und es grüßt
Michael Böhmke
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 21:47
von Michael Böhmke
Zur Info: So sah das Haus Anfang 2004 aus.
Michael
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Mi 26. Jan 2005, 21:49
von Michael Böhmke
Und so ging es in die Winterpause, nicht fertig - aber da wir mit Lehmmörtel arbeiten, war draußen Baustop.
Michael
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Di 1. Feb 2005, 11:26
von Stefan Haar
Hallo zurück
... kann mir eigentlich nicht so recht vorstellen, daß die neuen Fensteröffnungen eine Rekonstruktion auf Befundlage darstellen - aber das nur am Rande ...
Der angedachte Wandaufbau wird kaum den aktuellen Dämmstandards entsprechen. Bei 25 cm Wandstärke (davon 12 cm Ziegelausfachung) kommt man mit Leichtlehm alleine nicht klar.
Mein Vorschlag wäre, die Wandstärke auf zumindest 35 cm zu erweitern und hinter der Ziegelausfachung mit einer Stampflehminnenschale aus Holz-Strohhäcksel-Leichtlehm u arbeiten. Bis Oberkante Holzfußboden bzw. Innenkante Wand würde ich eine Reihe Foamglas-Platten in ca. 50 mm Stärke stellen und durch einen hinterfüllten Mörtel (z.B. Kalktraß) an die Findlinge anbinden. Der Stampflehm fängt dann auf Höhe der Schwellenunterkante an.
Auf diese Weise sollte das vorhandene Problem in der Fußleistenecke entschärft bzw. gelöst werden können.
Herzliche Grüße aus Wolfenbüttel
Stefan
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Di 1. Feb 2005, 13:10
von Michael Böhmke
Hallo Stefan,
erst einmal Danke für die Antwort! Über deine Lösung muß ich nochmal nachdenken und es rattert im Kopf.
- zunächst auch nur am Rande, die Fensteröffnungen die du siehst, sind natürlich nicht Orginalgröße- dieses wären ja fast moderne Panoramafenster!-
Es sind nur die Fachöffnungen zwischen den Ständern und diese werden mit doppelflügligen Stockrahmenfenster und Bleiverglasung gefüllt und der Rest wird bis an die Fensterzarge zugemauert (die typische Technik für Angeln).
Ich gebe zu die Folie irritiert. Aber es ist der Schutz den Wind und das Wetter ein wenig draußen zu lassen.
Herzliche Grüße
Michael
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Di 1. Feb 2005, 18:55
von Ralf Femmer | KS Freiberg
Hallo Michael
Bei unserem Haus habe ich ein ähnliches Problem gehabt. letzlich haben wir es ähnlich wie von Stefan angesprochen gelösst, jedoch haben wir uns, der kürzeren Trocknungszeiten wegen, für eine Innenschale aus Strohlehmsteinen entschieden. Diese habe wir in jeder dritten Lage über einen Eichenholznagel (Quer eingetrieben, dh. mal einen von schräg links, mal einen von schräg rechts) mit der Fachwerkwand verbunden. Der Zwischenraum wurde direkt beim Mauern mit einem Strohleichtlehmmörtel (z.B. Claytec) verfüllt. Dadurch sind wir unten über die Findlinge hinausgekommen. Darüber hinaus haben wir allerdings noch den Fußbodenaufbau so gewählt, das die Dielung ungefähr auf Mitte Schelle liegt. Ich komme zwar mit der Hand an die Decke, aber das war vorher auch nicht anders und schliesslich handelt es sich um ein altes Haus.
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Di 1. Feb 2005, 19:56
von Stefan Haar
Hallo Ralf,
deine Variante mit den Leichtlehmsteinen kommt hier wohl nicht in Frage - sofern die Skizze korrekt ist - das Fundament ragt nämlich nicht weit genug nach innen, als daß man die Innenschale darauf "abstellen" könnte. Der Stampflehm hängt dagegen über die Lattenkonstruktion eher an der Wand, als daß sie auf dem Boden stünde.
Alternativ müßte man wohl versuchen eine Lagerbohle horizontal auf den auskragenden Findlingen zu fixieren ... da hätte ich aber nicht wirklich Lust zu
Die Schwelle sollte man m.E. nur im Notfall im Boden einlassen - wobei 2-3 cm nicht relevant wären.
Gruß Stefan
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Di 1. Feb 2005, 20:57
von Ralf Femmer | KS Freiberg
Hallo Stefan
Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, das ich mit einem 17,5 cm breiten Stein nicht an den Findlingen vorbeikomme. Sicherlich bedarf es ein wenig schneidearbeit. Allerdings kann ich wesentlich zügiger im Innenbereich weiterarbeiten. Alternativ könnte man mit Klinkern an der Innenseite der Findlinge eine "Verbreiterung" aufmauern, die man gleichzeitig noch als Auflager für dei Balkenlage nutzen könnte. Selbstverständlich müssten auch hier eventuell entstehende Hohlräume mit entsprechendem Mörtel vefüllt werden.
Zur Lage des Fußbodens möchte ich noch Anmerken, das eine Anordnung im dierekten Bezug auf die Schwelle zumindest im historischen Fachwerkbau ja nicht unüblich ist. Der Vorteil liegt dabei auch klat auf der Hand. Den möglichen Schwachpunkt lege ich in meinen gedämmten Fußbodenaufbau.
Gruß
Ralf
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Di 1. Feb 2005, 21:31
von Michael Böhmke
Hallo Stefan, hallo Ralf,
die Skizze ist korrekt und das Fundament reicht nicht weit genug in den Innenraum bzw. die Findling sind größer. Das mit der Lagerbohle scheint mir auch ein eher unangenehmes Projekt zu sein.
Stefan, die Lösung mit den Schaumglasplatten scheint mir eine gute und praktikable Lösung zu sein. Angenehm bei dieser Lösung finde ich, dass eine Gründung für den Strohlehm vorhanden ist, die weder Wasser noch eine Maus durchlässt.
Bei dem Strohlehm/Leichtlehm habe ich an eine schwere Mischung gedacht, da ich eine Hüllentemperierung als Heizung nutzen werde - eine schwere Mischung als Kompromiss zwischen Dämmung und Speicherververmögen.
Dämmstandards (gesetzliche) greifen bei uns nicht zwingend, dennoch möchte ich es natürlich auch nach heutigen Bedürfnissen entsprechend "kuschelig" habe. Allerdings habe ich im Bekanntenkreis einen puristischen Fachwerkbesitzer, der nur Sichtfachtwerk -innen und außen- mit Gesamtwandstärke ca 16 cm hat, sowie Hüllentemperierung und meint es wäre angenehm.
Stefan, du meinst ich sollte eine stärkere Wand wählen?
Ich habe das Gefühl du favorisierst Holzleichtlehm, warum?
Herzlich Grüße
Michael
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Di 1. Feb 2005, 21:47
von salinodg
Hallo,
jetzt liegen ja schon btauchbare Ansätze vor. Bisher wurde das Problem der Sohle aber noch nicht behandelt. Da keine Betonschicht eingebracht werden soll, müßte m.E. die oberste Schicht aus einer verdichteten, kapillarbrechenden Schicht bestehen. Bei SGS hätte man dann z.B. auch gleich eine Dämmung. Hier sind zwar noch andere Lösungen außer SGS denkbar - sie sollte nur geeignet sein für eine nichttragende Wand (Innenschale).
Auf dieser Schicht kann man dann ein genügend breites Auflager aufmauern (ggf. mit dem Streifenfundament verbinden). Wie Ralf schon andeutete, ist das natürlich auch viel "Feinarbeit". Die Hohlräume können nach außen hin zuerst mit "Bonsai-Findlingen" verfüllt werden (sieht besser aus als Mörtel) und die restlichen Zwischenräume mit Trasskalk oder Trasszement. OK des Auflagers wäre dann UK Schwelle. Darauf ließen sich dann sowohl eine Innenschale aus Stampflehm oder Lehmsteinen aufbauen.
Schaunmermal, wie die Diskussion weitergeht.
Liebe Grüße
salinodg
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 11:13
von Stefan Haar
@ Michael:
Der Holz-Stroh-Leichtlehm mit dem ich seit gut 10 Jahren arbeite und den ich seit dem an meinem eigenen Haus täglich beobachte und erfahre liegt zwischen 700 und 900 kg/m?.
Ein nach meiner Beobachtung sehr guter Kompromiß zwischen Dämmung und Speicherung.
Die Holzhäcksel verhaken sich prima miteinander und geben dabei sehr gute Festigkeit ohne dass die erforderliche Elastizität dabei verloren ginge.
Mit einer 100er Spax-Schraube bekommt man eigentlich so ziemlich alles ohne vorzubohren befestigt - die Holzhäcksel sind dabei die "natürlich vorkommenden" Dübel in der Wand
Das frisch sanierte Fachwerk wird immer noch einige Zeit nacharbeiten, bis es zur Ruhe kommt. Die Innenschale aus Stampflehm kann die entstehenden Spannungen weitaus besser rißfrei kompensieren, als andere Innenschalen. Eine gewisse Mindeststärke ist dabei jedoch erforderlich, damit die Wand "in sich" stabil genug ist.
Herzliche Grüße aus Wolfenbüttel
Stefan
@ Stefan Haar,
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 14:48
von Christian Witt
Eine Frage zu dem genannten 35cm Wandaufbau:
Wo liegt denn da der Taupunkt? Oder spielt der bei Lehmwänden keine Rolle?
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 15:07
von Ralf Femmer | KS Freiberg
@ Michael:
Wie von Salinog noch einmal aufgegriffen, ist das Gründungsproblem Grundsätzlich zu lösen. D. h. wenn du denn Fußboden sauber anschließen willst, musst du, unabhängig von der Art der Innenschale
, selbige über deine Feldsteine hinausziehen. Ich selber hatte, wie bereits erwähnt, das gleiche Problem. Da wir letztlich auch eine Wandheizung einbauen wollten (und auch haben), haben wir uns für Strohlehmsteine mit einem Format von 17,5 +17,5+48,0 cm entschieden und diese auf einem entsprechendem Fundament aufgemauert. Die Zwischenräume wurden, wie bereits erwähnt, mit Strohlehmmörtel verfüllt. Ob dieses Gemisch nun aus Stroh- oder Holzhäcksel besteht, halte ich für sekundär. Die Strohlehmsteine haben eine Rohdichte von 900 kg/cbm. und erfüllen damit entsprechende Eigenschaften. Für mich persönlich ist das Arbeiten mit Schrauben (ob selbige nun ausgerechnet von Spax sein müssen lasse ich einmal dahin gestellt) indiskutabel, da es gerade bei der Anwendung mit Lehm und Eiche immer wieder zu Problemen kommt, wenn es sich nicht um Edelstahlschrauben handelt.
@ Stefan:
Da wir in etwa dasselbe Alter haben möchte ich doch noch einmal auf meine Erfahrungen in diesem Bereich eingehen. Ich arbeite nun seit ungefähr 15 Jahren in diesem Bereich und habe an so manchem Gebäude hand angelegt, oder anlegen lassen. Für mich haben viele verschiedene Varianten Ihre Berechtigung. Allerdings empfehle ich meinen Kunden immer mehr eine vorgemauerte Variante, da selbige meist schnell in Ihre Häuser einziehen möchten und der eingebrachte Wasseranteil auf der Baustelle ein wesentlich geringerer ist, als bei einer Stampflehmschale.
Du schreibst: Mit einer 100er Spax-Schraube bekommt man eigentlich so ziemlich alles ohne vorzubohren befestigt - die Holzhäcksel sind dabei die "natürlich vorkommenden" Dübel in der Wand.
Ich hoffe, das auf die spätere Befestigung von z.b. Bildern beziehst. Die Innenschale wirst du damit nicht an dem ausgemauerten Faschwerk befestigen. Zumindest diesen Effekt hast du natürlich bei Strohlehmsteinen auch. Und Schwerere Möbelteile kannst du dann auch relativ einfach mit einer "Spax" befestigen.
Die Schaumglasvariante ist sicherlich eine mögliche Variante. Allerdings sollte man einfach nicht vergessen, das bei einem nicht entsprechend tragfähigem Untergrund (und damit meine ich den Boden) und bei einer Innenschalenstärke von ca. 10 cm, immerhin 70 -90 kg (!) an der Hilfskonstruktion (Hk) hängen. Das würde bedeuten, das die Hk, ähnlich wie bei einer Aufdachsparrendämmung, auf Zug abgeschraubt werden müsste. Das Schaumglas selber müsste ja darüber hinaus (OKFF soll ja unterhalb der Schwelle liegen), mit einem entsprechendem Putzträger versehen werden.
@all
Ich denke, das für und wieder aller möglichen Varianten sollte gründlich abgewogen werden. Arbeit steckt in allen drin. So ist das nun mal bei solchen Häusern.

Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 17:47
von Stefan Haar
@ Christian
Der Taupunkt spielt bei Lehm de facto keine Rolle - es muß allerdings über die Lehmmischung gewährleistet sein, daß die organischen Bestandteile des Leichtlehms genügend mit Lehm ummantelt sind, damit die zwangsläufig anfallende Kondensfeuchte problemlos aufgenommen und in alle Richtungen verteilt werden kann. Gleichzeitig ist natürlich auch sicher zu stellen, daß der Lehm die aufgenommene Feuchtigkeit an die Umgebung wieder abgeben kann. So kann er seine konservierende Wirkung für das Holz jederzeit voll entfalten, weil er eine niedrigere Gleichgewichtsfeuchte hat, als das Holz

.
Mit absperrenden Beschichtungen oder Bekleidungen kann allerdings jedes noch so gut durchdachte System schnell ruiniert werden

.
Anmerkung zum besseren Verständnis: Die Wand wird - ausreichender konstruktiver Wetterschutz vorausgesetzt - nie wieder so feucht sein, wie der Stampflehm in der Bauphase eingebracht wird und das auch nicht annähernd.
@ Ralf
Hinsichtlich der Baufeuchte gebe ich Dir natürlich Recht. Diesen Abwägungsprozeß muß ich auch jedes Mal wieder aufs Neue durchziehen - und hier und da geht dann auch bei mir die Empfehlung in Richtung Leichtlehminnenschale aus vorgefertigten Leichtlehmsteinen mit erdfeuchter Leichtlehmhinterfüllung.
Sorry, aber ich kann neben Spax auch gerne weitere Hersteller von vergleichbaren Schrauben auflisten ...

Die Problematik Eiche und Metallteile ist mir je bekannt, aber kannst Du mir den Konflikt zwischen "Holzbauschraube aus nicht Edelstahl" und Lehm erläutern?
Die 100er-Spax (oder Würth oder ...) brauche ich natürlich nicht, um Bilder aufzuhängen. Da hält auch ein geschmiedeter Nagel aus Zweitverwendung bestens. Ich dachte da eher an hängende Bücherregale oder konventionelle Heizkörper. In diesen Fällen funktionieren nämlich die Standard-Dübel und Spezial-Befestigungsanker erfahrungsgemäß nicht.
Zur Lastabtragung der Innenschale in diesem spreziellen Fall soviel: Die Stampflehm-Innenschale "hängt" quasi in der Lattung und diese ist natürlich am Fachwerk und nicht in den Ausfachungen befestigt. Deutlicher ist dieser Effekt natürlich, wenn die Gefache komplett mit ausgestampft werden. Bei den vorhandenen Ziegelausfachungen wird natürlich auch Druck in nicht unerheblichem Umfang in den Untergrund abgeleitet werden müssen - aber dafür sind doch die Findlinge dann wieder bestens geeignet ! - Die Foamglasplatte soll nur die thermische Schwachstelle entschärfen und es als "verlorene Schalung ermöglichen, den Ausgleichsmörtel zwischen dem Findlingen an der Oberkante der Foamglasplatten gerade abzuziehen. Verputzen wollte ich die Platten eigentlich in diesem Fall gar nicht. Sollte doch das Bedürfnis bestehen, läßt sich die Oberfläche mit einer Harke oder ähnlichem problemlos vorstrukturieren.
Re:Findlinge und Fußbodenaufbau
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 22:13
von Michael Böhmke
@ alle
Prima, dass das Thema nun doch so viel Anklang findet und ich und hoffentlich auch andere schon so manch gute Anregung erhalten habe.
@ Stefan
Für die Lastabtragung der Innenschale sehe ich eigentlich auch gar kein Problem bei deiner Variante; denn ein Teil fußt ja sowieso auf dem Rest der Schwelle (ca 8cm), den Rest können locker die Findlinge übernehmen. Es geht in der Tat darum die thermische Schwachstelle zu entschärfen. - Und die Mäuse draußen zu lassen.
Noch eine Frage: Wenn nun die Leichtlehmwand auf den mit Kalkmörtel hinterfüllten Findlingen fußt und auch zum Teil auf dem Foamglas. berühren sich an dieser Stelle Kalkmörtel und Leichtlehm. An sich kein Problem, aber kann es dort nicht zu einem Feuchtigkeitstransport kommen. Oder ist dies ein untergeordnetes Problem?
So habe ich den Aufbau bis jetzt verstanden! Bild!
Gruß Michael