Eichendielenboden - Neuaufbau

[Christian Kubin]

Hallo zusammen, einige Anregungen nochmals zu einer bodenplatte für einen Kachelofen auf einer Holzbalkendecke. Ich habe auch irgendwann vor, so was in meinem Gesindehaus zu machen. Ich würde aber hierfür eher eine Betonplatte über der Deckenbalkenlage einbringen und das darunterliegen holz mit Dachpappe absperren. Die Betonplatte soll ja das Gewicht des Kachelofen aufnehmen und das Arbeiten der Balkenlage neutralisieren. Wenn ich nur den Fehlboden ausfülle, halte ich das gewichtsmäßig für problematisch, gerade wenn ich ein Grundofen bauen möchte. Aber das sind nur meine Überlegungen!
Grüße aus Oberfranken
Chriss

[Stefan Haar]

Hallo Chriss

Wenn klar ist, wie schwer der Kachelofen/Grundofen sein wird - unbedingt einen Statiker kurz hinzuziehen, der klären kann, ob die Balkenlage die Lasten hinreichend aufnehmen kann.

Je nach Gewicht des Ofens muß durchaus auch mit Nachsetzungen im Natursteinfundament gerechnet werden.

Von einer Betonplatte würde ich Abstand nehmen, weil sie unnötig viel Masse zusätzlich auf die Balkenlage bringt. Allenfalls könnte ich mir hier LEWIS-Schwalbenschwanzplatten mit Estrichbeton verfüllt vorstellen (begrenzt auf die Stellfläche des Ofens).

Öfen mit viel Speichermasse sind im OG bzw. auf Holzbalkendecken immer problematisch. Auf den Ofenbauer alleine würde ich mich hier nicht verlassen.

Herzliche Grüße aus Wolfenbüttel

Stefan

[Christian Kubin]

Hi, vielen Dank für den guten hinweis, habe von diesen Platten mal bei der Baywa gelesen. Natürlich ist es besser, einen Kachelofen erdgeschossig zu setzen, da entfällt schon das leidige Geschleppe des Brennholz ins OG, aber manchmal, wie auch in meinem Fall geht das halt baulich nicht, da im EG Stallungsräume mit niedriger Raumhöhe vorhanden sind, die als Wohnräume nicht nutzbar sind. Man kann natürlich von unten her Säulen auf Fundament setzen, die dann die Betonplatte des OG tragen,und einen Wechsel in der Balkenlage einziehen, aber dafür muß man schon viel Zeit und Muße haben ...

Im Bezug auf die vorangegange Diskussion über die Fußleisten bzw. Sockelleistenheizung wären die Fachaufsätze des Konrad Fischers über die Temperierungsheizung auch von Interesse, da ja dort mit recht simplen Heizungsrohren gearbeitet werden kann. (fischers homepage war mal ne Zeit mit dem igbauernhaus homepage verlinkt)
Grüße aus Bayern
Chriss

[Ralf Femmer | KS Freiberg]

... auch auf die Gefahr hin zu nerven, in Berlin, Hanover, München etc befinden oder befanden sich in allen Altbauten Kachelöfen, deren Lasten über eine Auswechslung in der Deckenbalkenlage abgetragen wurden.
Ne Stütze bis in den Keller habe ich da noch nie gesehen.
fg
Ralf

[Stefan Haar]

@Ralf:
Alles eine Frage der Lastverteilung und des Grundgewichts. Mein Grundofen bringt glaube ich an die 2 t auf die Waage - den würde ich sinnigerweise nicht ins OG stellen wollen. Die lastverteilende Scheibe soll dann eigentlich in erster Linie die Deckenfüllung zwischen den Balken überbrücken und vielleicht zusätzlich das Klappern des Ofens beim Vorbeigehen verhindern/mindern.

[Ulrike Nolte]

Meine Herren ,

unser Grundofen wird ja bekanntlich im EG über dem Keller stehen. Nach ersten Entwürfen wird er wohl so um die 1,5 to auf die Waage bringen. Zimmermann und Ofenbauer haben beschlossen, vorsichtshalber die beiden in Frage kommenden Deckenbalken vom Keller aus zu stützen. Und zwar zweifach, damit sind wir auf der sicheren Seite. Kommt noch hinzu, dass die Last hauptsächlich im Wandbereich (Naturstein) abgetragen wird. Ob wir Schwalbenschwanzplatten für das eigentliche Fundament nehmen, ist noch nicht ausdiskutiert.

Allerdings würde ich mir niemals so einen schweren Ofen ins OG stellen wollen. Auch nicht, wenn die Deckenbalken so stabil sind wie die unseren und die ganze Konstruktion in einer Ecke steht. Das wäre mir einfach zu heiß.

My two cents ...
Ulrike

[Ralf Femmer | KS Freiberg]

Sorry, aber bisher habe ich immer zwischen einem Kachelofen (den Ullrike ursprünglich in Ihr Wohnzimmer stellen wollte) und einem Grundofen unterschieden.
Nicht alles was Kacheln hat, ist auch automatisch ein Kachelofen.
Bei einem Grundofen mit einem Gewicht von 1,5 oder 2 Tonnen stellt sich der Sachverhalt von vornherein ganz anders da.
da habe ich wohl dann was nicht mitbekommen ........

[Ulrike Nolte]

Ralf,
nicht alles was Kacheln hat, ist auch automatisch ein Grundofen
EIn Kachelofen kann jedoch auch ein Grundofen sein, bzw. kann ein Grundofen mit Kacheln verkleidet sein. Das war die Ausgangslage. Schwer ist der Ofen dann erst recht.

Nachdem unser örtlicher Ofenbauer nicht auf unsere Wünsche eingehen wollte/konnte, habe ich den Rat unseres Maurers angenommen und den Grundofenbauer engagiert. Deshalb wurde aus dem Grundofen mit Kacheln ein Lehmgrundofen ohne Kacheln.

Herzliche Grüße
Ulrike