Hallo Stefan,
ich kann die Erläuterung nicht ganz nachvollziehen. Die Schäden, die an Schlagregenbeanspruchten Fachwerken entstehen, sind in erster Linie Schäden im Bereich des Hirnholzes, also im Bereich der Ständerfüße und der Riegelstöße. Wasser muss so schnell wie möglich aus der Konstruktion raus bzw. darf gar nicht erst rein. (Das Bauen ist ein endloser Kampf gegen das Wasser)
Über die Gefachausfüllung Wasser zu binden, damit es nicht ins Holz gelangen kann und dann das Wasser wieder langsam abgeben zu lassen, diese Theorie würde ja schon einen Schaden vorprogrammieren.
Ich habe das Gefühl hier spielt eine Menge "gefühlte Theorie" mit.
gruß, Reinhard
Mauern mit Muschelkalk übertrieben?
- Stefan Haar
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Re: Mauern mit Muschelkalk übertrieben?
Hallo Reini,
sooo weit sind wir inhaltlich gar nicht auseinander ...
Natürlich ist Sicht-Fachwerk auf der Schlagregenseite immer problematisch und möglichst zu vermeiden. Daher sind in unserer Region diese Fassaden auch traditionell immer mit Ziegeln, Schiefer oder Holz behängt. Nur so halte ich das Wasser opitimal aus der Konstruktion raus - kein Thema!
Sichtfachwerk lebt aber nun einmal davon, dass es sichtbar bleibt - und bei nicht so massiv Schlagregen ausgesetzten Fassaden ist nun einmal auch nie ganz auszuschließen, dass sie nicht auch mal eine kräftige Husche abbekommen. Betrachte bitte einfach einmal diese Variante und ich denke, dann kannst Du meiner Ausführung inhaltlich folgen. Die Hirnhölzer trocknen in diesen baulichen Situationen in der Regel schnell genug wieder ab.
Gruß Stefan
sooo weit sind wir inhaltlich gar nicht auseinander ...
Natürlich ist Sicht-Fachwerk auf der Schlagregenseite immer problematisch und möglichst zu vermeiden. Daher sind in unserer Region diese Fassaden auch traditionell immer mit Ziegeln, Schiefer oder Holz behängt. Nur so halte ich das Wasser opitimal aus der Konstruktion raus - kein Thema!
Sichtfachwerk lebt aber nun einmal davon, dass es sichtbar bleibt - und bei nicht so massiv Schlagregen ausgesetzten Fassaden ist nun einmal auch nie ganz auszuschließen, dass sie nicht auch mal eine kräftige Husche abbekommen. Betrachte bitte einfach einmal diese Variante und ich denke, dann kannst Du meiner Ausführung inhaltlich folgen. Die Hirnhölzer trocknen in diesen baulichen Situationen in der Regel schnell genug wieder ab.
Gruß Stefan
AG-Bautechnik der IGB
Dipl.-Ing. Architekt
Beiträge im Forum können lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen sein. Bei konkreten Sanierungsproblemen ist eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort zwingend erforderlich.
Dipl.-Ing. Architekt
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Re: Mauern mit Muschelkalk übertrieben?
@Philipp Kawalek
Danke für die gelungene Zusammenfassung. Ich sehe allerdings bei der Frage der Starrheit noch etwas Klärungsbedarf.
@ Reini
Eindringendes Wasser von außen ist eine Seite der Problematik. Ein ebenso großer Feind für die Konstruktion ist aber auch die Feuchtigkeit, die von innen kommt. Wenn hydrophobe Materialien verwendet werden, steigt die Gefahr, daß das Tragwerk auf der Innenseite und an den Flanken anfängt zu gammeln. Von außen sieht im Zweifel alles wunderbar aus.
Danke für die gelungene Zusammenfassung. Ich sehe allerdings bei der Frage der Starrheit noch etwas Klärungsbedarf.
@ Reini
Eindringendes Wasser von außen ist eine Seite der Problematik. Ein ebenso großer Feind für die Konstruktion ist aber auch die Feuchtigkeit, die von innen kommt. Wenn hydrophobe Materialien verwendet werden, steigt die Gefahr, daß das Tragwerk auf der Innenseite und an den Flanken anfängt zu gammeln. Von außen sieht im Zweifel alles wunderbar aus.
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Re: Mauern mit Muschelkalk übertrieben?
Hallo Salinodg,
Feuchtigkeit von Innen, sprich diffundiertes Wasser kann am sichersten immer noch über Luftschichten abtransportiert werden.
Ich wäre vorsichtig zu behaupten, dass man einen mehrschaligen Aufbau ohne Luftschicht unter zu Hilfenahme von z.B. Lehmausfachungen trocken und damit Schadenfrei halten kann - denn das wäre doch der Umkehrschluss aus deiner Antwort.
Hierbei spielen eine Menge anderer Parameter noch eine Rolle.
Gruß, R. Seevers
Feuchtigkeit von Innen, sprich diffundiertes Wasser kann am sichersten immer noch über Luftschichten abtransportiert werden.
Ich wäre vorsichtig zu behaupten, dass man einen mehrschaligen Aufbau ohne Luftschicht unter zu Hilfenahme von z.B. Lehmausfachungen trocken und damit Schadenfrei halten kann - denn das wäre doch der Umkehrschluss aus deiner Antwort.
Hierbei spielen eine Menge anderer Parameter noch eine Rolle.
Gruß, R. Seevers
Re: Mauern mit Muschelkalk übertrieben?
Hallo Reini,
wir haben bisher ausschließlich über Fachwerk gesprochen. Da hier von einem einschaligen (monolithischen) System auszugehen wäre, stellt sich m.E. die Frage der Gefahren eines mehrschaligen Aufbaus nicht.
Bei einem mehrschaligen Aufbau ergibt sich aber zwangsläufig die Frage einer Außenbelüftung.
wir haben bisher ausschließlich über Fachwerk gesprochen. Da hier von einem einschaligen (monolithischen) System auszugehen wäre, stellt sich m.E. die Frage der Gefahren eines mehrschaligen Aufbaus nicht.
Bei einem mehrschaligen Aufbau ergibt sich aber zwangsläufig die Frage einer Außenbelüftung.