Bruchsteinhaus-Fassade

Fachgerechte Arbeiten, Materialien und Verfahren
Güth
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Bruchsteinhaus-Fassade

Beitrag von Güth »

Hallo, wir haben uns ein einhundert Jahr altes Bruchsteinhaus an der Untermosel gekauft. Die Bruchsteine sind behauen und mit Putz zusammen gefügt. Dieser Putz ist sehr sandig und bröckelt praktisch bei jedem Regen etwas ab. Um diesen wieder zu verfestigen, dacht ich an einen Anstrich mit Kieselsäure(Wasserglas), da dies farblos ist. Das sollte doch eine Zeitlang halten !? Außerdem müßte ich wissen, wo man solchen (alten) Putz bekommt, bzw. wie früher so etwas angemischt wurde, da ich an einigen Stellen das nach und nach ausbessern möchte.
Vielen Dank
Gruß
Heinz
fletch
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Re:Bruchsteinhaus-Fassade

Beitrag von fletch »

sollte funktionieren da Wasserglas auf mineralischen Untergründen durch Verkieselung wirkt. Ausserdem könnte man dem Wasserglas die richtigen Pigmente beimischen, dass es nicht nur ein farbloser Anstrich bleibt. Viel Spass.

Nun der Putz den auszubessern, dass er in Farbe, Art und Struktur zum alten Putz passt ist nicht ganz einfach und ohne Foto möchte ich da keine Aussage treffen. üblicherweise wurde mit einer Sand-Kalk-Mischung gearbeitet die so heute noch problemlos rekonstruierbar ist. Ich würde da auch mal einen kompetenten Maurer ranlassen.

einen Gruß noch
Karsten
Dietmar Fröhlich
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Re:Bruchsteinhaus-Fassade

Beitrag von Dietmar Fröhlich »

Mit Wasserglas Putze, und seien aus auch nur Ausfugungen, zu festigen halte ich trotzdem für problematisch. Wasserglas wird einfach sehr hart. Das bedeutet, daß von außen her eine wirklich harte Schicht entsteht, die stark zur Schollen- oder Schalenbildung neigen kann. Dann sandet der Mörtel zwar nicht mehr ab, sondern kann sich sogar in größeren Stücken lösen. Kann - muß freilich nicht. Das hängt von vielen Faktoren ab, z.B. von der Wetterseite.
Die Baustoffindustrie stellt längst andere Mittel bereit, die spezieller einsetzbar, doch freilich auch deutlich teurer sind. Diese werden u. a. auch zum Steinverfestigen eingesetzt. Doch braucht man immer zum speziellen Fall auch das spezielle Produkt. Man sollte möglichst solche Chargen einsetzen, die eine sehr hohe Eindringtiefe haben.
Aber für alle diese Verfahren sind sehr viel Sachkenntnis und Erfahrungswerte nötig. Das kann nicht der Hobbyhandwerker in guter Qualität leisten.
Viel hilft keinesfalls immer viel.

Dietmar
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