Hallo zusammen!
Mittlerweile habe ich in einigen Räumen bereits den zweiten Anstrich mit selbst gemischter Kalkkaseinfarbe fertig. Zuvor hatte ich zumindest in diesem Forum alles gelesen was zu finden war, und habe schließlich nach dem Rezept von salinog gearbeitet.
10 kg Weißkalkhydrat
1,25 kg Magerquark (Topfen)
25 ml Distelöl (aus Supermarkt - nicht das teure Safloröl)
Ich glaube es war Ulrike die zwischendurch schrieb, daß sie sehr gute Erfahrung mit diesem Rezept bezüglich Abriebfestigkeit hätte....
Und genau da liegt mein Problem. Die Wände sind nicht wirklich wischfest.
Bevor ich nun die dritte und letzte Schicht aufbringe muß ich nun das Rezept so anpassen, daß ich ein zufriedenstellendes Ergebnis bekomme.
-Ein möglicher Fehler wäre, das ich normalen Magerquark, und nicht Topfen verwendet habe?
-Ansonsten könnte ich noch den Anteil an Diestelöl auf die 1% Grenze erhöhten (also 100ml).
-Bei meinen bisherigen Versuchen habe ich den Kalk nicht eingesumpft. Ich habe die Mischung bisher immer frisch angerührt, und dann 30 min stehen lassen...
Vielleicht kann mir ja jemand noch weiterführende Tipps geben.
Danke im Voraus,
arne
Kalkkaseinfarbe (Abriebfestigkeit und Rezept)
- Arne Luetkens
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Re: Kalkkaseinfarbe (Abriebfestigkeit und Rezept)
Moin Arne,
Magerquark ist schon richtig, weil das Fett der anderen Quarksorten wieder kontra-produktiv wäre.
Die Menge des Öls scheint mir nicht das Problem zu sein. Ich würde aber auf jeden Fall die "Einwirkzeit" erhöhen (-> 1 Std.), da der Kalk eine gewisse Zeit braucht, das Kasein im Quark "aufzuschließen".
Viel Erfolg
Bernd
Magerquark ist schon richtig, weil das Fett der anderen Quarksorten wieder kontra-produktiv wäre.
Die Menge des Öls scheint mir nicht das Problem zu sein. Ich würde aber auf jeden Fall die "Einwirkzeit" erhöhen (-> 1 Std.), da der Kalk eine gewisse Zeit braucht, das Kasein im Quark "aufzuschließen".
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Bernd
- Arne Luetkens
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Re: Kalkkaseinfarbe (Abriebfestigkeit und Rezept)
Ich habe mir bisher immer eine Menge angerührt, die auf 400g Kalk basiert. Da kommen dann so ca. 12 Liter Farbe heraus. Die sind dann in ca. 2-3 Stunden verarbeitet. Insofern ist beim letzten Pinselstrich die Einwirkzeit schon bei etwa 3 Stunden (oder muß die Farbe in der Zeit ruhen?). Leider sind auch die zuletzt bearbeiteten Flächen nicht wirklich besser.
Ich werde mal versuchen die Flächen erneut anzufeuchten. Vielleicht war es einfach zu warm, und der Abbindeprozeß noch nicht weit genug fortgeschritten.....
Ich werde mal versuchen die Flächen erneut anzufeuchten. Vielleicht war es einfach zu warm, und der Abbindeprozeß noch nicht weit genug fortgeschritten.....
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Re: Kalkkaseinfarbe (Abriebfestigkeit und Rezept)
Nachfeuchten bringt nichts. Die Wand muss beim Aufbringen der Farbe so nass sein, dass die Farbe ganz, ganz langsam antrocknet. Heutige Industriefarben enthalten Stellmittel, die genau das bewirken. Das hat man bei einer selbstgemachten Farbe natürlich nicht........
Was man machen kann, ist die Wand mit einer stark verdünnten Lösung von Kasein oder einer sehr dünnen Kaseinfarbe nachzuimprägnieren. Dann sollte sie abriebfester werden. Wichtig ist das sehr, sehr gründliche Umrühren der Kaseinfarbe - und zwar immer wieder, auch während der Verarbeitung!
Was man machen kann, ist die Wand mit einer stark verdünnten Lösung von Kasein oder einer sehr dünnen Kaseinfarbe nachzuimprägnieren. Dann sollte sie abriebfester werden. Wichtig ist das sehr, sehr gründliche Umrühren der Kaseinfarbe - und zwar immer wieder, auch während der Verarbeitung!
Re: Kalkkaseinfarbe (Abriebfestigkeit und Rezept)
Da muß ich Dietrich Maschmeyer zusätzlich noch recht geben.
Den Aspekt "Wärme" (angesichts der letzten Hitzewelle) hatte ich glatt überlesen.
Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt: Kalk-Mörtel, Putz und Farben möglichst nicht bei Temperaturen über 20´° C verarbeiten - oder ggf. leicht feucht halten (nicht nass).
Gruß
Bernd
Den Aspekt "Wärme" (angesichts der letzten Hitzewelle) hatte ich glatt überlesen.
Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt: Kalk-Mörtel, Putz und Farben möglichst nicht bei Temperaturen über 20´° C verarbeiten - oder ggf. leicht feucht halten (nicht nass).
Gruß
Bernd