Lieber LeserInnen,
im Flur unseres Hauses sollen Steinzeug-Fliesen verlegt werden. Vorhanden ist ein Zementboden.
Es ist wahrscheinlich der erste Boden also ca. 120 Jahre alt. Der Belag ist ca. 18-20cm dick, hat starke Risse die anscheinend durch die ganze Stärke gehen.
Bekannt ist, dass unter dem Belag ca. 60 cm Sand eingebaut sind. Alles ist trocken.
Da die Risse und Brüche alt sind scheint sich der Boden gänzlich gesetzt zu haben.
Wir möchten vermeiden die Zementschicht herauszunehmen.
Das Problem ist, dass nur eine Aufbaustärke von 35 mm (gemessen vom vorhandenen Boden bis ca. 10mm unter der Türschwellenhöhe) möglich ist um nicht ganz auf die Tritthöhe der Türschwellen (ca. 45mm) zu kommen.
Wir hatten an Trockenestrich auf einer Schüttung gedacht. Haben aber keine Erfahrung mit dem Aufbau von Böden.
Über Infos würde ich mich sehr freuen.
Grüße aus der Heide
Karl-Heinz
Aufbau des Untergrundes bei Bodenfliesen
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Re:Aufbau des Untergrundes bei Bodenfliesen
Hallo,
falls die Frage noch aktuell ist:
Bei einer so geringen Aufbauhöhe denke ich an einen Gußasphalt-Estrich. Nach meiner Kenntnis haben auch Baubiologen gegen dieses Material bei richtiger Verarbeitung keine Einwände. Ein Problem könnte aber sein, einen Lieferanten für eine ggf. kleine Fläche zu finden.
Gruß
Hans-Jürgen Geilert
falls die Frage noch aktuell ist:
Bei einer so geringen Aufbauhöhe denke ich an einen Gußasphalt-Estrich. Nach meiner Kenntnis haben auch Baubiologen gegen dieses Material bei richtiger Verarbeitung keine Einwände. Ein Problem könnte aber sein, einen Lieferanten für eine ggf. kleine Fläche zu finden.
Gruß
Hans-Jürgen Geilert
- Stefan Haar
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Re:Aufbau des Untergrundes bei Bodenfliesen
... wird selbst ohne Dämmschicht wohl kaum gehen ...
Wenn ich von den 35 mm nur 10 mm für die Fliesen runterrechne, bleiben noch 25 mm übrig. Die Trennpappe für den Asphalt (Wellpappe) ist auch ca. 5 mm stark - und 20 mm starken Estrich baut niemand ein.
Auch bei Trockenestrichplatten (20 mm) sind mindestens 10 mm Trockenschüttung als Niveauausgleich erforderlich.
Bliebe darauf hinzuweisen, daß eine dampfdichte Fußbodenfläche letztendlich immer zu Lasten der angrenzenden Fußschwellen geht (sofern es sich um ein Fachwerkhaus handelt
) - In jedem Fall wäre eine Horizontalsperre unter den Innenwänden zu empfehlen.
Wenn ich von den 35 mm nur 10 mm für die Fliesen runterrechne, bleiben noch 25 mm übrig. Die Trennpappe für den Asphalt (Wellpappe) ist auch ca. 5 mm stark - und 20 mm starken Estrich baut niemand ein.
Auch bei Trockenestrichplatten (20 mm) sind mindestens 10 mm Trockenschüttung als Niveauausgleich erforderlich.
Bliebe darauf hinzuweisen, daß eine dampfdichte Fußbodenfläche letztendlich immer zu Lasten der angrenzenden Fußschwellen geht (sofern es sich um ein Fachwerkhaus handelt

AG-Bautechnik der IGB
Dipl.-Ing. Architekt
Beiträge im Forum können lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen sein. Bei konkreten Sanierungsproblemen ist eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort zwingend erforderlich.
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Re:Aufbau des Untergrundes bei Bodenfliesen
Hallo Stefan,
Gußasphalt kann durchaus in einer Höhe von 25 - 30 mm eingebracht werden, s. DIN 18202. Als Trennschicht geht auch Ölpapier, so dass ich durchaus meine, man kann diese Möglichkeit weiter prüfen. Selbstverständlich müssen vor Ort Besonderheiten geklärt werden wie Probleme der Dampfdiffusion, Erforderlichkeit von Randstreifen usw.
Gruss
Hans-Jürgen Geilert
Gußasphalt kann durchaus in einer Höhe von 25 - 30 mm eingebracht werden, s. DIN 18202. Als Trennschicht geht auch Ölpapier, so dass ich durchaus meine, man kann diese Möglichkeit weiter prüfen. Selbstverständlich müssen vor Ort Besonderheiten geklärt werden wie Probleme der Dampfdiffusion, Erforderlichkeit von Randstreifen usw.
Gruss
Hans-Jürgen Geilert