Ich bin heute endlich richtig zu Euch gestoßen, nachdem mich Ulrike schon mehrfach auf Euch aufmerksam gemacht hat.
Lesend weile ich aber schon etwas länger unter Euch.

Bin froh, dass es Euch als kompetente Anlaufstelle in den Weiten des www gibt!
Kurz zu mir. Mein Name ist Annett und ich wohne mit meiner besseren Hälfte im Kreis Delitzsch (Nordsachsen).
Also wo fange ich am besten an?
Wir haben vor 3 Jahren damit begonnen ein altes Stampflehmhaus (BJ wahrs. vor 1869) ohne Denkmalschutzauflagen etc. bewohnbar zu machen.
Im Nachhinein gesehen - viel zu blauäugig und mit den falschen Handwerkern.

Zum derzeitigen Problem.
Der Westgiebel (Wetterseite) ist Mitte der 70er Jahre wohl eingestürzt und wurde von der LPG mit dem damals vorhandenen Baumaterial (Schwerbeton-Hohlblockziegel, oder wie auch immer die richtig heißen, und ordentlich Zementmörtel/Putz) wieder hochgezogen. Wohnraum war knapp - Baumaterial sowieso.
Wir haben in den Giebel zweiflüglige Geist-Kunststofffenster der besseren Qualität mit Rolläden, allerdings schon ca. 10Jahre alt, und in die Stampflehmwände schmalere Kunststofffenster einbauen lassen.
D.h. sie wurden im Sommer 2005 mit Schrauben verankert und dann nach dem "gängigen" Prinzip mit PU eingeschäumt. Im Nachhinein wissen wir, dass natürlich gewisse Dichtungsbänder innen wie außen fehlen.
Wir sind erst Ende 2006 eingezogen und im letzten Winter ist mir nur das Kondenswasser direkt an den Scheiben aufgefallen, welches ich fleißig entfernte. An den Fenstern der Stampflehmwände sah es ähnlich aus - zusätzlich gab es schon mal leicht feuchte Mauerecken direkt neben dem Rahmen.

Seither wird öfter stoßgelüftet, was den Wasseranfall deutlich reduzierte.
Seit einigen Tagen begleitet uns nun aber immer mehr dieses Bild. Es ist jeweils die Seite des Gurtbandes (Giebelfenster). Bei einem Fenster zusätzlich die Ecke darüber bzw. direkt die Mitte überm Fenster.
Mit dem Infrarotthermometer lassen sich an diesen Stellen schon 1-2 °C Temperaturabweichung nach unten feststellen. Ich weiß nur nicht, ob sie durch die Feuchtigkeit hervorgerufen werden oder diese erst hervorrufen.
Kann ein weiter oben liegender Wassereinbruch (könnte vers. Ursachen haben, die wir gerade versuchen abzustellen) durch Schlagregen zu solchen Stellen führen oder stellt sich dass dann eher flächig dar?
Dann blieben nur noch Wärmebrücken, oder was sagt Ihr?

Mir ist klar, dass alle Hinweise hier nur Vermutungen bis Spekulationen darstellen können - trotz der Bilder.
Aber vielleicht hat einer von Euch DEN Hinweis, der uns fehlt das Problem vor dem Auftauchen der ersten Pilzkulturen zu lösen, so es denn im Winterhalbjahr lösbar ist.
Hoffnungsvolle Grüße Annett