Ich habe zwar keine direkte Antwort parat, kann aber ein paar Aspekte mit in die Duskussion bringen.
Vorteilhaft dürfte sich der Faseranteil gegen die Rißbildung beim Trocknen auswirken. In gewisser Hinsicht wird der Lehmputz sicher auch insgesamt weicher und flexibler werden.
Da ich aber auch weiß, mit welcher Penetranz insbesondere Pferdeurin immer wieder aus "verseuchtem" Mauerwerk durch Putzschichten wandert, würde ich unbedingt einen Probeversuch machen, ob der Dung durch die Farbe und den Feinputz durchschlägt.
Ob die Beimischung von Pferdedung ähnliche Wirkung haben kann, wie die von Kuhdung beim Absperren von Schornsteinversottungen, kann icht nicht sagen.
Mir liegen aber Berichte von Anwendern vor, die sehr gute Erfahrungen mit einer Lehm/Pferdeäppel-Mischung beim verfüllen von Trocknungsrissen im Holz gesammelt haben.
AG-Bautechnik der IGB
Dipl.-Ing. Architekt
Beiträge im Forum können lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen sein. Bei konkreten Sanierungsproblemen ist eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort zwingend erforderlich.
Stefan hat es schon gesagt:
Fetter Lehm wir etwas abgemagert durch den Mist, was sich günstig beim Trocknen auswirkt und jeder Rißbildung entgegen wirkt. Auch dürfte es die Dämmeigenschaften etwas verbessern helfen.
Bedenken wegen des Durchschlagens hab ich eigentlich nicht.
Lehm kann ganz viele Schadstoffe aufnehmen und binden, bevor das umschlägt. Pferdeäppel kann man einzeln aufsammeln und die sind recht trocken. Wichtig ist, daß alles gut vermengt wird vor dem Aufbringen an bzw. in die Wand.
@Hallo Andreas Korbach,
Mit handelsüblichen Mischern kann man sicher auch gute Ergebnisse erreichen und sich viel Armkraft ersparen. Doch dauert das Verteilen der Zutaten länger. Noch beliebter im Lehmbau sind ausrangierte Teigknetmaschinen aus ehemaligen Bäckereien. Damit wird nicht nur die Menge immer lose im Kreis ineinandergeschüttet, sondern durch einen zusätzlichen Arm auch durchgewalkt. Das ist effektiver.
Solchen TeigKneter kann man sich bei Lehmbauern vielleicht auch mal ausleihen.
Gutes Gelingen wünscht
Dietmar
mit den Freifallmischern (Betonmischern) läßt sich Lehm normalerweise nicht mischen. Dafür braucht es schon Zwangsmischer. Der Lehm bildet in den Freifallmischern ganz schnell eine Schicht an der Trommelwand.
Wie Dietmar schon schrieb, eignen sich ausrangierte Teigknetmaschinen dafür ganz hervorragend.
ich habe mit einem betonmischer bisher gute erfahrungen gemacht, obwohl in jedem forum bisher wenige erwidert haben. Einfach mal ausprobieren. Bei mir war es ganz klar, Betonmischer hatte ich - Zwangsmischer nicht.
Zum Pferdemist - ich habe Recyclinglehm bekommen, der extrem nach Schei... stank und ich hatte echte bedenken, diesen einzubauen. Bisher habe ich es nicht bereut, er ließ sich hervoragend einbringen und nachdem er getrocknet war konnte ich meine Nase dranhalten - kein geruch mehr.