Die historischen Dämmungen von Kammern im Dach waren wenigstens nach meiner Erfahrung alle voll massiv aus Ziegel oder Vollholzschalung. Ich reparier gerade ein Gutshaus in Mecklenburg, da wurden nach dem Krieg über 150 Flüchtlinge einquartiert bis unters Dach. wie wurde das dann gedämmt? Natürlich durch untermondtierte Vollholzschalung - schlauerweise demontierbar um an der dachuntersicht nach dem rechten zu sehen.
Von Dampfbremsen oder -sperren war in historisch ausgebauten Dächern nie was zu sehen. Der Dampf wurde ja auch durch funktionierende Fensterfugenlüftung und Fensterscheiben mit Sollkondensatfunktion abgeführt und durch Strahlungsheizung und feuchtluftverzehrender Ofenheizung am Einkondensieren in Wände und Decken gehindert - im Wandaufbau hat der nur im Glaserberechnungsprogramm und Pfuschbauweise was zu suchen.
Und wieso eigentlich immer Hinweise auf Faser- und Flockbaustoffe? Als Dämmung sind die doch minderwertig - erstens vergiftet, zweitens gegenüber Massivholz betr. der hier entscheidenden Speicherkapazität und Fähigkeit zur Temperaturamplitudendämpfung und -phasenverschiebung nachteilig. Der Baumarkt- und Produktwerbungskrempel sollte vom Altbau doch möglichst fern gehalten werden, oder?
Warum halten wir uns nicht mehr an historisch echt bewährte Bauweisen, wenigstens am Altbau?