@Arne
... wenn es zieht und die Tür sperrangelweit offen steht, wirst Du es kaum merken. Aber mach dann mal die Tür zu und halte Dein Auge ans Schlüsselloch ... Mit diesem Vergleich versuche ich immer die Funktion von Leckstellen plausibel zu machen.
Zur Verteilung von Feuchtigkeit/Tauwasser aus Problemzonen: Mineralfaserdämmung kann Feuchtigkeit nur in Form von Tröpfchen anlagern, die bei zu hoher Konzentration nach unten durchtropfen

Das Austrocknen durch Verdunstung dauert hier sehr lange.
Bei saugfähigen, kapillar leitfähigen Materialien wird die anfallende Feuchtigkeit mehr oder weniger schnell in die Breite gezogen. Dadurch vergrößert sich die zur Verdunstung zur Verfügung stehende Oberfläche erheblich und das Bauteil trocknet entsprechend schneller aus. Bei Bauteilen, die diesen kapillaren Feuchtetransport in alle Richtungen bewerkstelligen können, ist dieser Prozess besonders effektiv (z.B. Lehm)
Bei Baustoffen wie Schilfrohrplatten passiert das leider nur in Halmrichtung und damit in Richtung der Wandscheibe und leider nicht in Richtung der Wandoberflächen.
Zellulosedämmstoffe sind dagegen kaum kapillar leitfähig. Die einzelnen Fasern zwar schon, aber leider weiß die eine Faser nichts von ihrer Nachbarfaser. Ein kleines Kommunikationsproblem innerhalb der Dämmung sozusagen
@Sven
vielleicht sollten wir einfach noch einmal nachdrücklich darauf hinweisen, daß die Innenseite einer Decke oder einer Dachebene unterhalb der Dämmung immer etwas dampfdichter sein muß als die Oberseite, damit weniger Feuchtigkeit im Winter in das Bauteil eindringt, als im Sommer wieder verdunsten kann.