im folgenden Beitrag geht es um ein klassisches sächsisches Wohnstallhaus des Baujahres 1790.
Genauer gesagt geht es um das Kreuzgewölbe im ehemaligen Stall. Dort liegt der Hase im Pfeffer...
Eine Ecke des Hauses hat sich über die Jahrhunderte leicht gesenkt, bzw. die Hausecke scheint leicht nach außen gedrückt (es ist ein zwei Zentimeter Riss an der Außenwand zu erkennen). Dem ganzen Prozess ist das Kreuzgewölbe, welches in dieser Ecke an zwei Seiten an die Außenwand grenzt gefolgt. Möglicherweise ist dies auch die Ursache dafür.
Der Grat (richtiger Ausdruck?) des Gewölbes besteht aus senkrecht stehenden Ziegeln. Auf der Oberseite des Gewölbes sind dieses Ziegel allerdings durch irgendetwas sehr abgenutzt bzw. verbraucht (siehe Bild). Auf der Unterseite kann man eine Abflachung des Grates erkennen (siehe Bild). Im "Füllbereich" zwischen den Graten ist jetzt aus heiterem Himmel ein Ziegel heraus gefallen...
Die Frage ist nun, wie kann man das Gewölbe retten und statisch sichern? Die restlichen Gewölbe sehen aus meiner Sicht unbeschadet und gut aus. Es ist lediglich diese eine Ecke.
Ist es zweckmäßig auf die Oberseite des Gewölbes eine Betonschicht mit etwas Bewährung aufzubringen, also das Gewölbe von ober her auszugießen?
Das beste wäre sicherlich ein Abtragen und darauf folgendes neuerrichten der beschädigten Kappe. Ich sehe da aber in meinen schlimmsten Träumen das restliches Gewölbe einstürzen. Man kann vermutlich die Gewölbe nur als ganzes betrachten?
Anbei ein paar Bilder zu Verdeutlichung:
Hier ist die Ausbauchung am Grat zu erkennen. Die Hausecke im Hintergrund ist die betroffene.
Hier nochmal im Detail...
Blick von oben auf die Schadstelle - man sieht den fehlenden Ziegel und die abgenutzen Gratsteine
Die gesamte Kappe von oben
Wenn größere Bilder benötigt werden, bitte Bescheid geben!
Ich bin Euch für Hinweise überaus Dankbar!
Martin