Wir haben auf unserem Grundstück ein älteres Stallgebäude (ohne Keller) aus gelben Klinkersteinen stehen, welches für uns schon allein wegen des tollen, großen Dachbodens erhaltenswert ist. Neue Latten und Dachziegel hat es daher vor zwei Jahren erhalten.
Ca. 1/4 des Gebäudes (EG) wird von uns für die Zentralheizung (Pelletkessel) und einen unbeheizten, aber zumeist temperierten Wirtschaftsraum (Waschmaschine) genutzt.
Daneben liegt ein abgetrennter Teil mit einer Tür und drei Fenstern, welchen wir nun nutzbar machen wollen bzw. schon dabei sind und um den es mir geht.
Das Gewölbe (aus Stahlträgern und Ziegeln) wurde schon vor ein oder zwei Jahren neu abgeputzt, die Träger und eine metallene Stützsäule (beides relativ rostig) müssen noch behandelt werden.
Gibt es für die Metallbehandlung Vorschläge? Damit kenn ich mich überhaupt nicht aus.
Im Moment ist der Maurer dabei, die Wände zu verputzen. Es kommt dabei viel Sand, etwas Kalk und, soweit ich weiß, auf einen Mischer 1 Schaufel Zement in die Mischung. Genaue Anteile könnte ich erfragen.
Nun zu meinen Fragen:
Wir wollen den unteren Teil der alten Wände nicht komplett verputzen. Dort ist noch "blauer" Zementputz (DDR...), welcher wohl die Bearbeitung durch Schweineschnauzen aushalten sollte und das (leider) auch getan hat. Dieser Putz läßt sich nur unter Verlust von Ziegelsubstanz und großen Kraftanstrengungen entfernen, da er auch ordentlich in den ehemals leeren Fugen sitzt.
Unsere Idee war nun, den Putz nur im oberen Teil aufzubringen und im unteren Bereich (auch gegen Strahlungskälte gedacht) eine Holzverkleidung anzubringen.
Die Nutzung des Raumes wird sich auf wenige Tage im Jahr beschränken. Es soll eine Art "Partyraum" werden, wo man beispielsweise mal einen Geburtstag feiern kann.
Ein WC und eine "Bar" bzw. winzige Küche wird auch noch eingebaut. Wasser/Abwasser/Stromplanung ist soweit geklärt.
Auch die Heizungsfrage ist insofern gelöst, dass wir mit 2 Heizkörpern den Raum frostfrei halten werden, bei Nutzung mit diesen vorheizen und dann mit einem Kamin für Wohlfühltemperaturen sorgen werden.
Seht Ihr Probleme für die Bausubstanz bei dieser Ausführung/Nutzung?
Die nächste Frage würde sich auf den Fußboden beziehen. Dort sind Ziegel verlegt, jedoch befinden sich links und rechts vom "Versorgungsweg" Rinnen für die Jaucheentsorgung. D.h. der Fußboden ist so für uns nicht nutzbar.
Unsere Überlegung geht dahin, einen Holzfußboden darüber einzubauen, da auch dieser der Fußkälte entgegen wirken soll. Wie sollte der Aufbau aussehen und welches bezahlbare Material ist dafür zu empfehlen?
Der Ziegelboden liegt derzeit schon mind. 15 cm oberhalb der Hofoberfläche, wir kämpfen aber in dieses regenreichen Jahr mit extrem hohen Grundwasserständen (zeitweise nur noch 15cm unter Bodenoberfläche und damit auch schon im Hauskeller).

Was wir unbedingt vermeiden möchten: einen muffigen, klammen Raum. Solch einen haben wir schon bei anderen erlebt (Teppiche auf dem Stallziegelboden)...
Derzeit macht das Stallgemäuer trotz allem einen trockenen Eindruck. Einzig der Putz an den Außenwänden (Klinker + Wetterseite) will nicht richtig trocknen. Aber das wird mit der Zeit hoffentlich noch. Auch muss die Fassade mal neu verfugt werden.
Zur Veranschaulichung hier noch einige Bilder (zum Vergrößern anklicken):
Übersichtsbild: rechts wäre das dritte Gewölbe, in welchem WC und "Bar" entstehen.
Skizze: Rechts liegen z.T. genutzt Gebäudeteile (die Treppe wird derzeit kaum genutzt), links liegen ungenutzte Bereiche, die später mal noch irgendwann saniert werden sollen. Soviel Platz brauchen wir derzeit einfach nicht...
Hier sieht man die Jaucherinnen und einen Teil der Metallsäule. Die gezeigten Steine wurden nur im Innenbereich (Bar) verwendet.
Ziegelfußboden unter Putzdreck.
Blick Richtung Bodentreppe
Blick Richtung ungenutzte Räume (linke Skizzenseite). So sehen die Wände aus, auf die eine Holzverkleidung soll. Unterm Fenster sieht man den blauen Zementputz.
Über Hinweise und Tipps würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Saxonia