ausfachung mit leichttonmörtel

Fachgerechte Arbeiten, Materialien und Verfahren
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schletter
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ausfachung mit leichttonmörtel

Beitrag von schletter »

hallo zusammen,

bei uns steht nun seit einigen wochen die frage im raum: womit die fehlenden gefache schließen. ursprünglich waren porotonsteine vorgesehen. dann wurde das ausspritzen mit leichttonmörtel favorisiert. durch die jüngsten bauhistorischen entdeckungen und den dadurch gestiegenen denkmalpflegerischen wert des hauses kamen dann lehmstaken und leichtlehmsteine ins gespräch. und nun naht der winter mit großen schritten und so gibt es aktuell wieder eine tendenz zum leichttonmörtel.

das ist ja nicht nur die schnellste möglichkeit, das haus zu schließen (angeblich bis zu 5 qm pro stunde), sondern auch die kostengünstigste (ca. 40 euro pro qm). am anderen ende der skala stehen die lehmstaken: dauert alles sehr lange (135 - 150 min pro qm), materialbeschaffung schwierig, besonders das benötigte lange roggenstroh, sehr personal intensiv und eben auch sehr teuer (135 - 145 euro pro qm). alle preise netto.

hat hier jemand erfahrungen mit gespritztem leichttonmörtel? in mir wehrt sich alles dagegen, aber da der lottogewinn bisher ausgeblieben ist, und da mir auch niemand sagen kann, was das thermometer mitte dezember anzeigen wird, ist eine schnelle und kostengünstige lösung vielleicht am ende doch die beste für das haus.

ein link zum fraunhofer institut:
http://www.baufachinformation.de/denkma ... 9037108330

viele grüße,
familie schletter
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: ausfachung mit leichttonmörtel

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Hallo Familie Schletter,
leider habe ich das Material noch nicht verarbeitet. Allerdings würde ich aus dem Bauch heraus ein gutes Gefühl haben. Lediglich bei der Variante mit der EPS Innendämmung hätte ich Bedenken.
Eventuell würde ich einmal eine Beispielrechnung für so einen Wandaufbau durchrechnen lassen, bei dem in jedem Fall auch eine thermische Simulation durchgeführt werden sollte.
Bin auf jeden Fall auf eure Erfahrungen gespannt.
FG
Ralf Femmer
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: ausfachung mit leichttonmörtel

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Nachtrag:
Ich habe jetzt noch einmal einiges zu Leichton gelesen.
auch in diesem Bereich ist es schon aufgrund von Ausführungsfehlern zu vermehrten Schäden gekommen. Ihr müsst also in jedem Fall darauf achten, dass die Putzüberdeckung ausreichend ist. Wie auch beschrieben sollte es sich bei dem Putz nicht um Leichttonmörtel handeln, da dann die Gefahr der Durchfeuchtung zu groß ist.
Auch sollte auf einen diffusionsoffenen Anstrich geachtet werden.
FG
Ralf Femmer
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