Denkmalschutz vs. Solarenergie

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salinodg
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Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von salinodg »

Hallo,

in unseren Hausmitteilungen berichten wir ausführlich über einen Konflikt zwischen Denkmalschutz und erneuerbaren Energien.

Wir möchten Sie jetzt bitten, diesen Konflikt hier zu dikutieren.

In 2003 wurde dieses Thema bereits diskutiert. Wer sich mit den damaligen Beiträgen einstimmen will:

http://forum.igbauernhaus.de/index.php?topic=10.0
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Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Sven Teske | KS Dahme-Spreewald »

Ahoi Bernd,

mir scheint die Fragestellung (wieder einmal) falsch zu sein, weil sie auf das denkmalgeschützte Gebäude fokussiert. Das ist insoweit kaum von Relevanz, weil die Montage solcher Solarpaneele im Regelfall genehmigungspflichtig sein dürfte. Naja...

Ich kann dem "Mittelalter-dogmatismus" bekanntlich nichts abgewinnen. Die Probleme im ländlichen Raum sind ganz anderer Natur, als sich stundenlang daran zu delektieren, ob die Solarpaneele gestalterisch vertretber sind oder nicht (in meinen Augen schon deshalb eine völlig abwegige Diskussion, weil die Montage keine irreversiblen Eingriffe in die Gebäudesubstanz erfordert - wenn dann wir doch wieder auf Lendenschurz und Keule machen wollen, bauen wir die Dinger einfach wieder ab und spielen ein bischen Mittelalter - oder was auch immer).

Wenn die engagierten "Landlobbyisten" nicht langsam konzertiert aus dem Quark kommen, brauchen wir uns über diese Themen absehbar keine Gedanken mehr zu machen - Landleben findet dann nur noch im Museum statt. Sich gegen diese herananrollende Lawine zu stemmen, ist leider höchst unattraktiv : Es gibt niemanden der Dir dafür auf die Schulter klopft, es eignet sich auch sonst eher nicht zur Selbstdarstellung, es erfordert einen langen Atem und Konfliktbereitschaft. Und aus diesem Grund werden wir uns wohl weiterhin über Solarzellen die Köpfe heiss reden und die Bauchnabelschau weiter kultivieren, während der ländliche Raum zusehends verödet.

Gruss, Sven.
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Ahoi Sven,
der Verweis auf die Unnötigkeit einer Diskussion mit Hinweis auf die demografischen Entwicklungen im ländlichen Raum ist doch eigentlich unter deinem Niveau, oder?
Die Fragestellung hier ist eindeutig Denkmalpflege vs. Solarenergie. Wenn du über die demografische Entwicklung auf dem Land diskutieren willst, mach einfach ein entsprechendes Bord auf.
Zuweilen finde ich es auch ausgesprochen Rücksichtslos wenn du in einer solch polemisierenden Art und Weise ein Thema abtust. Wie du weist, kann ich dem Neubaufetischismus genauso wenig abgewinnen wie überhaupt irgendeiner dogmatischen Herangehensweise beim Bauen. Du wirst dich sicherlich an das eine oder andere Projekt erinnern können.
Ich finde die Diskussion aus einem völlig anderen Grund absurd.
Wir Reden über einen verschwindend geringen Prozentsatz, den denkmalgeschützte Objekte am gesamten Hausbestand einnehmen. Dieses ist unser kulturelles Erbe. Also Pflegen wir es doch einfach, unterstützen die Eigentümer beim Erhalt und ballern all die anderen Dächer mit allem möglichen zu. Sicherlich wird man im Einzelfall auch anders agieren können. Auch bei der Scheune scheint mir es durchaus denkbar, entsprechende Paneele auf das Dach zu bringen. Aber wie gesagt, wir haben nun wirklich Dächer genug in Deutschland. Und bei der Pflege von Gemeingut geht m. A. n. das persönliche Interesse nicht vor.
Ich habe den Artikel gelesen.
Wer entsprechende Zellen auf dem Dach benötigt, um weiter instand setzten zu können, scheint ja erst in ca. 30 Jahren sanieren zu wollen. Vorher dürfte unter Berücksichtigung der notwendigen Investitionen, des Kapitaldienstes etc. wohl kaum eine wirklich sanierungsnutzbare Summe zusammengekommen sein.
Soll die Eigentümer doch einfach das Geld nehmen und gleich damit Sanieren.
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Wolfgang Greber
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Wolfgang Greber »

Hallo Sven Teske,

mit ?Mittelalter-Dogmatismus? hat die ganze Sache schon insofern nichts zu tun, als wir im ländlichen Raum über eine kaum nennenswerte Zahl von Gebäuden aus dem Mittelalter verfügen. Insofern ist auch der Hinweis auf Lendenschurz und Keule nicht zum Thema beitragend, als diese Gegenstände noch weit vor dem Mittelalter hierzulande üblich waren.

Daß wir keine Museumsdörfer künstlich erzeugen wollen, ist auch Konsens. Daß wir aber mutwillig das Einzige zerstören oder bis zur Unkenntlichkeit verändern, was uns aus den letzten Jahrhunderten von unseren Vorfahren überliefert ist und das auch für alle sichtbar, erkennbar und verstehbar ist (anders als die nur von einer extremen Minderzahl von Menschen les- und verstehbaren Urkunden oder anderen Schriften in Archiven, Museen oder Bibliotheken), ist ein Fehler. Wie will man sonst Zusammenhänge zu unseren Vorgängern herstellen, begreifen lernen, warum was wie so geworden ist, um daraus Schlüsse zu ziehen auf unser eigenes Verhalten, auch gerade in die Zukunft gerichtet?

An alten Häusern kann man nicht nur deren konstruktiven Aspekt ablesen, sondern ganz hervorragend auch die Denkweise der Erbauer und Nutzer bei der Materialverwendung (i.d.Regel umweltschonend, wieder- oder weiterverwendbar, anständig [also meist vor Ort anstehend, ohne weite Transportwege]), die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und die Änderungen der Nutzungsbedürfnisse der Bewohner über die Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte.

Dies alles funktioniert nur, wenn die entsprechenden Gebäude weitgehend so erhalten bleiben, daß sie noch erkennbar sind. Daher ist ja auch ein wichtiger Definitionsbegriff für Baudenkmale der ?Zeugniswert? eines Gebäudes. Ein Zeugnis, an dem dauernd nach Belieben Änderungen im Erscheinungsbild, ?Modernisierungen? oder vermeintlich unumgängliche Nutzungsänderungen vorgenommen werden, ist kein ernst zu nehmendes Zeugnis mehr, sondern ein beliebiges Sammelsurium von Bauteilen und Accessoires, wie es sich dann allerorts wiederfinden läßt.

Landleben und verödender ländlicher Raum hängen nicht zuletzt von der Gestaltlosigkeit und damit Beliebigkeit ganzer ehemals besonders durch ihre manchmal nur im Detail unterschiedlichen Gebäude geprägten Regionen ab. Wer bleibt schon in einer Umgebung (oder zieht gar dahin), die aussieht wie viele andere auch, wo sich beim besten Willen kein Heimatgefühl oder wenigstens ein Zuhausesein- und Wohlgefühl einstellt, weil schon der Blick aus dem Fenster auf die Häuser der Umgebung an ungestalter Tristesse kaum zu überbieten ist?

Das alles hat mit Heimattümelei nichts zu tun, sondern ist ausschließlich unter dem Aspekt zu sehen, in diesem Lande Kultur, in diesem Fall Baukultur, als Zeugnis des Denkens und Arbeitens unserer Vorfahren so zu bewahren, daß unseren Nachfolgern noch ein wenig davon übrig bleibt. Der in meinen Augen egozentrische Standpunkt, daß nur das zählt, was wir heute tun, denken und fühlen, ist falsch.

Daß Veränderungen im Denken und Handeln in punkto Energieverbrauch und alternativer Energiegewinnung mehr als notwendig sind, ist unstrittig. Sich hierfür einzusetzen, ist Aufgabe von uns allen. Politiker, die das auf ihre Fahne geschrieben haben, sollten sich mit denen anlegen, die Energie im großen Stil verbrauchen und an Alternativen kein(wirtschaftliches) Interesse haben. Sich an dem schwächsten Glied, dem (außer der IGB und wenigen anderen) lobbyfreien Denkmalschutz zu reiben und dort energiepolitische Exempel statuieren zu wollen, ist einfach nur beschämend dürftig.
Mit besten Grüßen 
Wolfgang Greber
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Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Sven Teske | KS Dahme-Spreewald »

Ahoi Ralf,

ohne dieses Thema an DIESER STELLE weiter auszuwalzen. Ich argumentiere garnicht mit der demografischen Entwicklung, diese befördert den nur den Prozess und macht ein positives Einwirken besonders schwierig. Es sind vielmehr politische Rahmenbedingungen die die Verödung in Gang setzen.

Deinen Einwand, es würde rücksichtslos seien, DERART polemisch gegen ein solches Thema zu Felde zu ziehen, möchte ich eigentlich nur entgegenen, dass Du offenkundig den Verweis auf einen bereits geführten Diskurs zu diesem Thema ignoriert hast. Denn dieser Diskurs beschäftigte sich bereits mit dem von mir angerissenen Problemkreis- es handelt sich insoweit umgangssprachlich um eine Fortführung dessen, was bereits Gegenstand der Auseinandersetzung war - auch wenn es nicht Deiner Auffassung entspricht.

Unverständlich wird Deine Argumentation in meinen Augen, wenn Du auf die Verantwortung für unser kulturelles Erbe im Hinblick auf nachfolgende Generationen verweist. Denn  DIESE Verantwortung können wir doch jederzeit in den Museen bedienen. Und dort ist denn auch die historisch durchdrungene, genaue Restauration gefragt.

Die dogmatische Forderung nach historisch "korrekten" Sanierungen ist bei Gebrauchsimmobilien nach meiner Auffassung einfach nicht zielführend, blockiert sogar. Sie befördert (wie im Brandenburgischen geschehen) sogar den Verlust an Denkmalsubstanz. Ich würde mir mal Gedanken darüber machen, ob wir nicht eine Verantwortung haben den ländlichen RAUM als kulturelles Erbe für nachfolgende Generationen zu erhalten. Da ist es dann wenig hilfreich, sich im "Kleinkram" (reversiblem noch dazu!!!) zu verlieren. In diesem Zusammhang könnte man natürlich trotzdem, ganz in Erbsenzählermanier, die Frage stellen wo denn wohl die Grenze des unhistorisch Technischen liegt und wer diese definiert (Stichworte : Elektrifizierung, zentrale Warm-und Kaltwasserversorgung, zentrale Heizungsanlage, Isolierglasfenster, Dämmstoffe usw. im Verhältnis zu einem Solarpaneel).

Gruss, Sven.
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Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Sven Teske | KS Dahme-Spreewald »

Hallo Wolfgang Greber,

die von Ihnen skizzierte Haltung führt in letzter Konsequenz zu isoliert in der Landschaft stehenden, dafür aber sehr anspruchsvoll sanierten Gebäuden, die aber, weil sie isoliert in der Landschaft stehen, nur sehr eingeschränkten Zeugniswert haben. Diese Gebäude haben einen reinen musealen Wert. Ich würde es begrüßen, wenn sich ein Engagement entwickeln würde das den Erhalt des Lebensraumes zum Inhalt hat und nicht das bereits gelebte Leben - dies vor allem, weil ich der nachfolgenden Generation lieber eine lebendige, funktionstüchtige dörfliche Struktur anbieten möchte als das 100. Museumsdorf - selbst um den Preis das es jemand gewagt hat, seine "historische Immobilie" an seine unhistorischen Lebensbedürfnisse anzupassen.

Ich bin lieber Arzt als Pathologe.

beste Grüße aus meiner Gebrauchsimmobilie, Sven Teske
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Grundsätzlich möchte ich Wolfgang Greber beiflichten.
Darüber hinaus finde ich es einfach Anstregenend aus den Bemühungen einzelne Gebäude zu erhalten einen Verfall des ländlichen Raumes festzumachen. An dieser Stelle finde ich die Diskussion sogar schädlich, weil wie immer von den eigentlichen Problemen abgelenkt wird. Schau dir doch Deinen Ort mal an. Oder einen belibig anderen in Brandenburg, in denen jeder gemacht hat, was er will.
Kulturelles Erbe auf Museen zu beschränken nehme ich jetzt einfach mal nicht ernst.
Und sonnst geht es einfach immer um Verhältnismäßigkeiten.
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Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Sven Teske | KS Dahme-Spreewald »

Ahoi Ralf,

das ich das kulturelle Erbe nicht auf Museen beschränkt wissen möchte, habe ich doch geschrieben. Auch ländliche RAUM ist ein Kulturgut, wenn auch ein offensichtlich gering geschätztes. Deshalb stört mich die Verengung des Engagements dieses Vereins auf Baudenkmäler. Das finde ich, um mal im Terminus von Wolfgang Greber zu bleiben, beschämend. Denn inhaltlich sind wir doch garnicht soweit auseinander. Ich wollte meine Einlassungen auch nicht dergestalt verstanden wissen, dass ein heroischer Einsatz für ein Baudenkmal nicht auch entsprechend gewürdigt werden sollte. Jedes Einzelne Engagement ist zu begrüßen, einzig in der Summe, betrachtet man die Einflußmöglichkeiten dieses Vereins, wird es dann "beschämend" - meine ich. Da ließe sich zielgerichteter und effektiver im von mir skizzierten Sinne wirken - aber über Lippenbekenntnisse kommen wir nicht hinaus. Vielleicht will sich die Mehrheit der Mitglieder auch garnicht mit diesem Thema ernsthaft beschäftigen - auch das wäre ja legitim. So ganz klar ist mir das nicht. Das mag auch daran liegen, das es eben keine Handlungsstrukturen oder Konzepte zu diesem Themenkreis gibt (mir jedenfalls nicht bekannt).

Und, da möchte ich Dir beipflichten, anstrengend ist es, sich zum Beispiel um eine zukunftsfähige Schullandschaft zu bemühen. Aber das ist EINE Voraussetzung dafür, dass später mal irgendjemand die so liebevoll hergerichteten Immobilien bewohnen will. Deshalb lohnt es sich anzustrengen - selbst mit ungewissem Ausgang.

Gruss, Sven.
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Ulrike Nolte
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Ulrike Nolte »

Hallo Sven,
Sven Teske hat geschrieben: Ahoi Ralf,
das ich das kulturelle Erbe nicht auf Museen beschränkt wissen möchte, habe ich doch geschrieben.
und was ist dann das hier?:
Sven Teske hat geschrieben: Unverständlich wird Deine Argumentation in meinen Augen, wenn Du auf die Verantwortung für unser kulturelles Erbe im Hinblick auf nachfolgende Generationen verweist. Denn  DIESE Verantwortung können wir doch jederzeit in den Museen bedienen. Und dort ist denn auch die historisch durchdrungene, genaue Restauration gefragt.
Über diesen Satz bin ich auch gestolpert und habe mir verwundert die Augen gerieben. Das ist nicht wirklich Deine Meinung, oder etwa doch?

Warum muss ein Denkmal ein Museum sein? Wir leben in einem solchen und fühlen uns alles andere als "in einem Museum zuhause". Für mich macht sich unser Denkmal an den gewachsenen Strukturen fest. Hier die Küche, da der Schulraum, etc. Hier kann man auch heute noch erkennen, wo einmal ein Ofen war, wo die Räucherkammer, wo der Stall, etc. Dabei haben wir ein wunderbares und zeitgemäßes Wohnhaus geschaffen, ohne diese ehemaligen Strukturen zu zerstören. Also das kann es nun wirklich nicht sein. Wenn man sich mit der Problematik auseinander setzt, findet man Möglichkeiten, sehr schöne noch dazu.

Zur Solarenergie habe ich, wie zu allen alternativen Möglichkeiten, ein gespaltenes Verhältnis. Einmal finde ich es gut, dass es sie gibt, aber zum Anderen gefallen mir diese hochglänzenden Dächer, die heutzutage gerne vollflächig zugekleistert werden, überhaupt nicht. Genauso wenig wie die vielen Windparks hier in der Gegend, die bei entsprechender Wetterlage einen Höllenlärm machen. Auch Nachts (zum Glück hören wir diese hier im Ort nicht, weil der im Windschatten des Köterbergs liegt).

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein Dach auf einem historisch wertvollen Gebäude nicht durch diese gestalterisch extrem technisch aussehenden Solarpaneele (oder wie immer diese Dinger richtig heißen mögen) verschandelt werden sollte. Wenn so ein Dach schon durch die Verwendung von anders geformeten Ziegeln an Gesicht verliert, was verliert es dann erst durch diese Spiegelfläche? Ich denke, dass man eher einen Baum fällen sollte, als sich so eine Anlage auf das Dach zu packen. Im Übrigen fand ich den Hinweis auf die Notwendigkeit solch einer Anlage auch etwas daneben. Ohne wirklich Ahnung zu haben was diese kostet - der Gewinn dürfte ein paar Jährchen auf sich warten lassen. Dazu kommt ja noch, dass man bei solch einer Anlage nicht kleckern sollte, so man einen halbwegs akzeptablen Gewinn aus ihr ziehen will.

Nein, auf einem Denkmal haben Solardächer nichts zu suchen. Auch nicht auf einem Scheunendach, das ja im Normalfall wesentlich größer als das des Wohnhauses ist (ergo kann man da auch mehr draufpacken). Ich möchte auch in 30 Jahren (mit über 80) noch solche alten Häuser in den Dörfern sehen, die uns zeigen wie es einmal war. Das halte ich für wichtig, auch auch im Blick auf die nachfolgenden Generationen. Sie sollen das noch erleben dürfen. Sonst geht es uns einmal wie mit der Milch - von der Stadtkinder teilweise denken, sie käme aus der Tüte und erst im Museum oder Tierpark die Wahrheit erfahren.

Grüße
Ulrike
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Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Sven Teske | KS Dahme-Spreewald »

Liebe Ulrike,

natürlich ist das meine Auffassung. Allerdings ist diese Aussage nicht isoliert diskutabel sondern nur im von mir geschriebenen Gesamtzusammenhang - und daher verweise ich einfach auf den nachfolgenden Absatz, dann ist es hoffentlich etwas klarer
Die dogmatische Forderung nach historisch "korrekten" Sanierungen ist bei Gebrauchsimmobilien nach meiner Auffassung einfach nicht zielführend, blockiert sogar. Sie befördert (wie im Brandenburgischen geschehen) sogar den Verlust an Denkmalsubstanz. Ich würde mir mal Gedanken darüber machen, ob wir nicht eine Verantwortung haben den ländlichen RAUM als kulturelles Erbe für nachfolgende Generationen zu erhalten. Da ist es dann wenig hilfreich, sich im "Kleinkram" (reversiblem noch dazu!!!) zu verlieren. In diesem Zusammhang könnte man natürlich trotzdem, ganz in Erbsenzählermanier, die Frage stellen wo denn wohl die Grenze des unhistorisch Technischen liegt und wer diese definiert (Stichworte : Elektrifizierung, zentrale Warm-und Kaltwasserversorgung, zentrale Heizungsanlage, Isolierglasfenster, Dämmstoffe usw. im Verhältnis zu einem Solarpaneel).
Verkürzt möchte ich meine Auffassung so zusammenfassen :

Nach meiner Auffassung kann eine isoliert in der Landschaft stehende Bilderbuchsanierung bestenfalls musealen Wert haben, wenn sie zusammenhanglos in einer Fertighaus-, Neubau,- Vorstadt,- entvölkerten,- verödeten oder renaturierten Landschaft steht. Mindestens die letzt genannten Attribute werden inzwischen in der Politik offen als Instrument der Regionalentwicklung diskutiert. Da ist dann auch der von Dir beschriebene und von Wolfgang Greber explizit ausgeführte ZeugnisWERT ausgesprochen fragwürdig. Die Bilderbuchsanierung könnte DANN einen sozialen,- kulturellen,- technischen,- oder historischen ERKENNTNISWERT für nachfolgende Generationen haben, wenn sie in einen vitalen und funktionstüchtigen ländlichen Kontext eingebettet ist.

Insoweit bleibe ich dabei, dass ein Handeln (z.B. des Vereins) das nicht den ländlichen Raum als KULTURRAUM im Fokus hat, in letzter Konsequenz auch dazu führt selbst die Bilderbuchsanierung zu entwerten.

Darüber hinaus halte ich die Forderung nach einer historisch durchdrungenen Sanierung / Restaurierung um einen Zeugniswert für nachfolgende Generationen zu erhalten, in den meisten Fällen für vorgeschoben und auch hinsichtlich des vermeintlichen Zeugniswertes selbst für fragwürdig. Denn zum Einen handelt es sich in der Mehrzahl der Fälle nicht um öffentlich zugängliche Gebäude und zum Anderen sind diese Gebäude ja trotzdem stark verändert (-> vgl. hier Absatz Zitat oben). Mit anderen Worten legt ein Hausbesitzer einen ziemlich willkürlichen "Zeugniswert" für die nachfolgenden Generationen (so sie denn Zutritt haben sollten) fest. Daher kann ein Museum nach meiner Auffassung hier vielmehr leisten solange es um den ZEUGNISWERT geht - da es in der Regel nicht bewohnt wird, müssen auch keine Kompromisse bei der Restauration hinsichtlich des Zeugniswertes gemacht werden.

Eine entscheidende Frage scheint mir zu sein, was denn neben dem ZEUGNISWERT eines Gebäudes, dass Wesen, das Charakteristische, das vom städtischen Leben unterscheidbare  oder das (Ideal-)typische für ein LEBEN auf dem Lande ist. Das wäre der Kontext, in den eine begrüßenswerte  - aber keinesfalls zu fordernde - Bilderbuchsanierung eingebettet sein muß. Um dessen Erhalt und Förderung sollten wir uns bemühen - dann klappt´s auch mit dem Zeugniswert.

Lieben Gruss, Sven.

p.s. ich kann meine Haltung auch durchaus in der "Präambel" des Vereins wiederfinden.

Was wir wollen ...
 
... möglichst viele typische Gebäude in der Landschaft erhalten. Das heißt, daß sich die IGB auch, oder gerade der landschaftsprägenden Bauten annimmt, die sich in der unteren Grenze des Denkmalbegriffs, wenn nicht sogar darunter, befinden, aber ohne Privatinitiative keine Lobby haben.

Was wir nicht wollen ...
.. daß unbedeutende, aber in der Häufung oder Ordnung für das Orts- oder Landschaftsbild wichtige Teile voreilig weggeräumt werden und nur noch denkmalpflegerische Rosinen beziehungslos in einer total veränderten Umgebung zurückbleiben. Das wäre ein halber Denkmalschutz!


in diesem Sinne......
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Ulrike Nolte »

Hallo Sven,

die Meinungsfreiheit ist ein kostbares Gut.

Selbst wenn ein Denkmal nicht öffentlich zugänglich ist, hat es doch einen Zeugniswert - von außen. Und genau da befindet sich dann das Dach mit den Solarpaneelen. Spätestens wenn die Sonne draufknallt, ist es unübersehbar weil es unendlich spiegelt. "Kleinkram" ist das nicht.

Warum Zeitzeugen (alte Häuser, Denkmäler) nur in Museen ihren Zweck erfüllen können/sollen, ist mir unverständlich. Soweit ich bisher Denkmalbesitzer kennengelernt habe, zeigen die ganz gerne vor was sie haben, bzw. daraus gemacht haben. Ich will gar nicht verleugnen, dass ich (wir) auch dazu gehören. Von Willkür bei der Festlegung durch den Hausbesitzer, was denn nun das Zeugnis ist, kann m.E. keine Rede sein. Denn bei dieser Festlegung haben die Denkmalschutzbehörden ein nicht unerhebliches Wörtchen mitzureden. In einigen Fällen sogar ein unerbittliches Wörtchen.

Und wer fordert "dogmatisch" historisch korrekte Sanierungen? Uns hat niemand gezwungen, wir haben alles freiwillig, bewußt und aus Überzeugung gemacht. Übrigens konnten auch wir uns keine Bilderbuchsanierung leisten, dazu war schlichtweg das Geld zu knapp. Ich denke, so geht es den allermeisten Besitzern. Man tut was man kann. Ich möchte den Denkmalschützer und den IGB'ler sehen, der mehr fordert.

Wenn heute Dörfer entvölkert werden, dann liegt das doch am ehesten daran, dass die Menschen in vertretbaren Entfernungen keine Arbeit mehr finden können. Warum finden sie die nicht? Weil die _Politik_ das verhindert? Die Politik schon, aber die der Arbeitgeber - und die Politiker sind zu abhängig um dagegen zu steuern. Wo keine (nicht genügend) Menschen mit entsprechenden Bedürfnissen, da keine vernünftige Infrastruktur. Diesen Teufelskreis (und wer ihn steuert) muss man nicht mehr erklären.

Grüße
Ulrike
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Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Sven Teske | KS Dahme-Spreewald »

Liebe Ulrike,

wir kommen an dieser Stelle wohl garnicht auf einen Nenner, was ja auch nicht sein muß. Deine Auffassung überzeugt mich nach wie vor nicht ansatzweise - mit einer Ausnahme : die Spiegelungen auf den Dachflächen können, wenn es denn ungünstig reflektiert, sehr störend sein.

Wenigstens EINEN Konsens hätten wir damit gefunden.

Zukünftig werde ich mich auch ausschließlich auf "technisches" verlegen.


Lieben Gruss, Sven.
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Dietrich Maschmeyer
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Dietrich Maschmeyer »

Liebe Diskutanten (insbesondere Sven Teske)!

Agree to disagree - but do not stop discussions!

Alle Standpunkte sind mir wichtig, ich nehme sie ernst, auch wenn ich sie nicht immer teile. Schliesslich verfolgen wir alle sehr ähnliche oder gleiche Ziele!
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Ulrike Nolte
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Ulrike Nolte »

Moin Sven,

wir müssen gar nicht auf einen gleichen Nenner kommen. Es reicht schon, wenn man die Meinung des Anderen akzeptiert.
Man kann auch nur schwer ein bestimmtes Thema vollkommen isoliert betrachten - es hängt ja alles irgendwie zusammen und in einer Diskussion ist es völlig normal, wenn man vom Hundersten ins Tausende kommt.
Sven Teske hat geschrieben: die Spiegelungen auf den Dachflächen können, wenn es denn ungünstig reflektiert, sehr störend sein.
Und eben spätestens dann fallen sie auf einem alten Gemäuer ganz besonders (störend) auf. Für uns ist das der Hauptgrund, warum wir uns nicht mal ansatzweise darüber Gedanken machen, diese Errungenschaft für uns zu nutzen. Die Anlage im Garten aufzustellen, wäre hier nur mit Einbußen möglich. Das weiß ich auch ohne Fachleute zu befragen. Wir müssten noch ein paar Bäume mehr fällen (vor allem die alte Birne und den großen Kirschbaum) und ich müsste auf den Gemüsegarten verzichten. Dann ginge das vielleicht. Aber wie sähe das direkte Umfeld unseres Hauses dann aus? - Ziemlich be...scheiden  :(

Ich denke, es geht hier nicht um die Nutzung der Technik - die ja nicht schlecht ist. Es geht einzig darum, wie die auf einem alten Haus wirkt. Ergo würde ich so eine Anlage auf mein Grundstück packen - wenn der Platz dafür vorhanden wäre, bzw. wenn die benötigte Fläche nicht anderweitig gebraucht wird. Wenn nicht, verzichte ich darauf und denke über Alternativen nach. Davon gibt es mehr als genug.

Aber da sind auch noch andere, nicht unwichtige Punkte. Einmal die Kosten-Nutzen Rechnung. Was spare ich innerhalb der nächsten 10 Jahre wenn ich investiere? In dieser Zeit ist die heute hochmoderne Technik veraltet und muss erneuert werden, also muss ich wieder Geld dafür ausgeben. Wann tritt dann der Nutzen ein? Darüber muss man auch einmal nachdenken, bzw. den spitzen Bleistift bemühen.

Und wie sähen unsere (Haus-) Landschaften aus, wenn sich jeder so eine Anlage installiert? Da das vom Staat finanziell gefördert wird und die Stromriesen Geld für Einspeisungen ins Netz zahlen, reicht ja eine normale Hausanlage nicht aus. Jeder will ein Stück vom großen Kuchen abhaben, also werden die Dächer zugekleistert.

Regnerische Grüße (was bringt die Nutzung der Sonnenenergie eigentlich in so einem total verregneten Sommer ein?)
Ulrike
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Denkmalschutz vs. Solarenergie

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Dietrich Maschmeyer hat geschrieben: Liebe Diskutanten (insbesondere Sven Teske)!

Agree to disagree - but do not stop discussions!

Alle Standpunkte sind mir wichtig, ich nehme sie ernst, auch wenn ich sie nicht immer teile. Schliesslich verfolgen wir alle sehr ähnliche oder gleiche Ziele!
insofern einfach noch einmal folgendes.

Engagement für die Entwicklung des ländlichen Raumes ist wirklich super.

In Anbetracht der Tatsche, das der Denkmalbestand der Bundesrepublik Deutschland in keinem Bundesland höher liegt, als bei ca. 0,7 bis 1,0 % (!!!!!), finde ich diese Diskussion einfach nur absurd und völlig falsch geführt. Viel mehr sollten wir darüber diskutieren, warum es politisch nicht gewollt ist, diese kleinen Denkmäler so zu erhalten, das es auch wirklich Denkmalwert ist.
Und diese Entscheidung sollte man dann wirklich Profis überlassen. Dafür gibt es letztlich auch diverse hochqualifizierte Ausbildungen in Deutschland.
Deutschland verfügt über genügend Mittel um sein kulturelles Erbe zu schützen. auch ohne Siliziumzellen auf Dächern od. äh.. Warum werden Denkmaleigentümer als Pfleger eines nationalen Erbes nicht finanziell unterstützt und in der Nutzung jährlich für das Ertragen schlechterer "bauphysikalischer Rahmenbedingungen" finanziell Entschädigt?
Das wäre Denkmalpflege.
Keine Sorge Bauherr, wenn du die alten Fenster drin lässt, bekommst du den energetischen Mehraufwand finanziell erstattet.
Alle anderen Diskussionen gehen meiner Auffassung nach in die falsche Richtung. Letztlich führen Sie nur wieder dazu, dass die richtigen Leute die falschen Auseinandersetzungen stellvertretend für Leute führen, die selbst nie mitdiskutieren werden.
Das kennen wir aus vielen anderen Politikfeldern bereits.
FG
Ralf
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