Zurück zum Reetdach...prinzipiell.....genehmigungsfähig?
Verfasst: Fr 9. Feb 2007, 13:27
Hallo
Ich hätte mal ein paar (noch) rein hypothetische Fragen:
Weiß Jemand, wie das mit ehemaligen Reetdachhäusern, ---jetzt mit Ziegeldach--- ist, wenn einer kommt, der verrückt genug ist und das zurückbauen, umdecken-- möchte?
Wird sowas, erfahrungsgemäß, überhaupt noch genehmigt?
Auf die Frage hat mich ein altes Haus gebracht, dass mir gut gefällt. Allerdings auch erstmal NUR das und eben Interesse am Thema allgemein.
Der betreffende "Spukkasten" steht unter Denkmalschutz und ist in ziemlich schlimmen Zustand, gerade auch, was das Ziegeldach angeht. Reetdächer sind regional sehr häufig.
Als mögliches, entsetztes Gegenargument von Behördenseite, fällt mir auch als Laie sofort die direkte Nachbarschaft zu einem ebenfalls recht großen Reetdachhaus und der Brandschutz ein. Dort wurde die ursprüngliche Deckung beibehalten. Das Ganze ist auch in einem Wohngebiet gelegen, zur anderen Seite hin ist die Straße, also wesentlich mehr Platz.
Die "Brandgasse" zwischen beiden Wohnhäusern verdient aber meines Erachtens diesen Namen nicht wirklich. Wie breit muss sowas normalerweise überhaupt sein?
Versicherungsproblematik zum Thema Reetdach, hohe Kosten usw. sind bekannt, es geht erstmal drum, wie Behörden mit solchen revolutionären Wunschträumen umgehen.
Dazu kommt noch das Problem, dass das Dachgeschoß vor Jahren ausgebaut wurde und der "Wohnraum" samt diversen Dachfenstern dort der Idee größtenteils, mit Ausnahme der Giebelseiten, zum Opfer fallen würde.
Denn mit Licht ists ja dann dort an beiden Seiten vorbei.
Allerdings wurde der Ausbau augenscheinlich weder sachkundig erstellt noch dabei Belange der Zwischendeckenstatik, Dichtigkeit an Fensteranschlüssen, Bauphysik usw. wirklich berücksichtigt.
Sprich: Mit den Zwischendecken stimmt sowieso jetzt was ziemlich sicher nicht, auch durch Wasserschäden, und ich geh von einer notwendigen Entkernung innen aus.
Von Seiten Denkmalschutz hab ich die Vermutung, dass es traditionell zwei Stockwerke mit großem Boden, hohem, recht steilen Reetdach ohne irgendwelche Fenstergauben seitlich waren (war wohl ein Bauernwohnhaus gutsituierter, Stall war eher untypisch für die Region extra) und dass der hochkreative Dachausbau oben vielleicht gar nicht behördlich abgesegnet bekannt ist. Es ist z.B. auch Teppich vollflächig direkt auf die Originalbalkendielen aus dem 18Jhd verklebt worden, nix gedämmt, aber Wände mit Nut-und Feder-laminat/Kunststoff?! zu "gepappt", diverse Wasserschäden vom Dach her, der Boden hat eine Neigung von.....hm....sagen wirs lieber nicht.....
(Ich denke, da drunter ist auch mindestens ein tragender Deckenbalken hinüber.)
Zur Zeit fehlt mir, irgendwo ist das sicher auch mein wirtschaftliches Lebensglück , noch die "Masse", ich will den Kasten aber mit allen Problemen mal im Hinterkopf behalten, bis sich das ändert und gehe auch davon aus, dass sich so schnell kein anderer, so hochgradig geisteskranker Liebhaber dafür findet.
Vielleicht möchten mir ja trotzdem gern ein paar Fachleute von Euch antworten. Das könnte ja auch für andere interessante Anhaltspunkte ergeben.
Letzte Frage:
Was macht man als Käufer mit sowas, wenn es unbedingt DIESES Haus sein muss, aber trotz akutem Stau nicht alles gleichzeitig saniert werden kann?
Denkmalschutz und Baubehörde nach dem Kauf einladen, Helme verteilen und Kaffee kochen sowÃe leise flüsternd ggf. "Selbstanzeige" erstatten und um jede erdenkliche Hilfestellung beim Wiederherstellen und baulichen absichern bitten?
Viele Grüße, Moorfee
Ich hätte mal ein paar (noch) rein hypothetische Fragen:
Weiß Jemand, wie das mit ehemaligen Reetdachhäusern, ---jetzt mit Ziegeldach--- ist, wenn einer kommt, der verrückt genug ist und das zurückbauen, umdecken-- möchte?
Wird sowas, erfahrungsgemäß, überhaupt noch genehmigt?
Auf die Frage hat mich ein altes Haus gebracht, dass mir gut gefällt. Allerdings auch erstmal NUR das und eben Interesse am Thema allgemein.
Der betreffende "Spukkasten" steht unter Denkmalschutz und ist in ziemlich schlimmen Zustand, gerade auch, was das Ziegeldach angeht. Reetdächer sind regional sehr häufig.
Als mögliches, entsetztes Gegenargument von Behördenseite, fällt mir auch als Laie sofort die direkte Nachbarschaft zu einem ebenfalls recht großen Reetdachhaus und der Brandschutz ein. Dort wurde die ursprüngliche Deckung beibehalten. Das Ganze ist auch in einem Wohngebiet gelegen, zur anderen Seite hin ist die Straße, also wesentlich mehr Platz.
Die "Brandgasse" zwischen beiden Wohnhäusern verdient aber meines Erachtens diesen Namen nicht wirklich. Wie breit muss sowas normalerweise überhaupt sein?
Versicherungsproblematik zum Thema Reetdach, hohe Kosten usw. sind bekannt, es geht erstmal drum, wie Behörden mit solchen revolutionären Wunschträumen umgehen.
Dazu kommt noch das Problem, dass das Dachgeschoß vor Jahren ausgebaut wurde und der "Wohnraum" samt diversen Dachfenstern dort der Idee größtenteils, mit Ausnahme der Giebelseiten, zum Opfer fallen würde.
Denn mit Licht ists ja dann dort an beiden Seiten vorbei.
Allerdings wurde der Ausbau augenscheinlich weder sachkundig erstellt noch dabei Belange der Zwischendeckenstatik, Dichtigkeit an Fensteranschlüssen, Bauphysik usw. wirklich berücksichtigt.
Sprich: Mit den Zwischendecken stimmt sowieso jetzt was ziemlich sicher nicht, auch durch Wasserschäden, und ich geh von einer notwendigen Entkernung innen aus.
Von Seiten Denkmalschutz hab ich die Vermutung, dass es traditionell zwei Stockwerke mit großem Boden, hohem, recht steilen Reetdach ohne irgendwelche Fenstergauben seitlich waren (war wohl ein Bauernwohnhaus gutsituierter, Stall war eher untypisch für die Region extra) und dass der hochkreative Dachausbau oben vielleicht gar nicht behördlich abgesegnet bekannt ist. Es ist z.B. auch Teppich vollflächig direkt auf die Originalbalkendielen aus dem 18Jhd verklebt worden, nix gedämmt, aber Wände mit Nut-und Feder-laminat/Kunststoff?! zu "gepappt", diverse Wasserschäden vom Dach her, der Boden hat eine Neigung von.....hm....sagen wirs lieber nicht.....
(Ich denke, da drunter ist auch mindestens ein tragender Deckenbalken hinüber.)
Zur Zeit fehlt mir, irgendwo ist das sicher auch mein wirtschaftliches Lebensglück , noch die "Masse", ich will den Kasten aber mit allen Problemen mal im Hinterkopf behalten, bis sich das ändert und gehe auch davon aus, dass sich so schnell kein anderer, so hochgradig geisteskranker Liebhaber dafür findet.
Vielleicht möchten mir ja trotzdem gern ein paar Fachleute von Euch antworten. Das könnte ja auch für andere interessante Anhaltspunkte ergeben.
Letzte Frage:
Was macht man als Käufer mit sowas, wenn es unbedingt DIESES Haus sein muss, aber trotz akutem Stau nicht alles gleichzeitig saniert werden kann?
Denkmalschutz und Baubehörde nach dem Kauf einladen, Helme verteilen und Kaffee kochen sowÃe leise flüsternd ggf. "Selbstanzeige" erstatten und um jede erdenkliche Hilfestellung beim Wiederherstellen und baulichen absichern bitten?
Viele Grüße, Moorfee