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Restaurieren eines alten Ringbrunnens

Verfasst: Do 10. Apr 2008, 18:53
von Linde
Bei unserem alten Fachwerk-Bauernhaus gibt es noch einen Ringbrunnen. Der oberirdische Brunnenkopf war allerdings zerstört und durch einen Beton-Kanalring ersetzt worden. Wir konnten jetzt passende Sandstein-Brunnenteile kaufen und möchten den Brunnen in einer möglichst ursprünglichen Bauform rekonstruieren. Die unterirdischen Teile des Ringbrunnen bestehen aus behauenen Sandsteinen (5 pro Ebene, ca. 30 cm hoch, ca. 7 cm dick), die einen Durchmesser von innen ca. 100 cm ergeben. Meine Fragen beziehen sich auf folgende Punkte:
(1) Wie werden die Sandstein-Ringelemente des Schachtes nach außen zum Erdreich abgegrenzt? Bei der Freilegung der oberen Erdschicht bis zur Tiefe von 50 cm waren auf der einen Seite grober Kies und auf der anderen Seite faustgroße Steine vorhanden.
(2) Wie wird der Tragekranz (oder wie die  breiten Steine heißen, die oben auf den Sandstein-Schacht gelegt werden) angeordnet? Es handelt sich um Sandsteine, die passend für eine Rundung behauen sind. Sie haben einen Querschnitt von etwa 15 x 15 cm und an einer Seite eine Einkerbung. Werden in die Einkerbung die oberirdischen Brunnenteile gestellt?
(3) Einem der oberirdisch zu montierenden Brunnensegmente fehlt oben eine Ecke. Welche Möglichkeiten für das Anfügen von Natursteinmaterial gibt es?
(4) Was ist bei einem Brunnen als Personenschutz zu empfehlen? Der Schacht ist mindestens 3 m tief und mit Grundwasser gefüllt.

Re: Restaurieren eines alten Ringbrunnens

Verfasst: So 13. Apr 2008, 11:54
von Linde
Zur Veranschaulichung der Anfrage möchte ich ein paar Fotos hinzufügen.

Re: Restaurieren eines alten Ringbrunnens

Verfasst: So 13. Apr 2008, 11:59
von Linde
Weitere Fotos

Re: Restaurieren eines alten Ringbrunnens

Verfasst: So 13. Apr 2008, 12:04
von Linde
Foto der Sandsteine vom ersten Ring des Brunnenschachtes. Ein Stein wurde zur Verdeutlichung der Ansicht entfernt.

Re: Restaurieren eines alten Ringbrunnens

Verfasst: So 13. Apr 2008, 16:32
von miro
Wenn auf der einen Seite Kies, auf der anderen Brocken sind, denke ich, das es ein Schneidringbrunnen ist. Der steht aber normalerweise in der Erde. Die saugt die Steine fest Kapillarwirkung. Sandstein kann normal verklebt werden, hat  jeder Steinmetz z.B. Friedhof. Zur Sicherheit, im einfachsten Fall ein Stahlband um die oberirdischen Teile und ein Gitter in die Auskerbung der Steine. Bei Tringwasserbrunnen muß aber die Abdeckung dicht sein.
mfg

Re: Restaurieren eines alten Ringbrunnens

Verfasst: Di 15. Apr 2008, 12:46
von miro
Ach so, da es sich um weiß-gelben Sandstein handelt. Wenn die zu reparierende Fläche nicht zu groß ist, kann ich bei mir Steine kleiner machen.
Da ich gesammelt habe: Ibbenbürener Sandstein (mehr grob ) Obernkirchener ( meist weiß, aber auch gelb) oder Löwenberger (heute LLwowek)

miro 

Re: Restaurieren eines alten Ringbrunnens

Verfasst: Mi 16. Apr 2008, 23:27
von Linde
Vielen Dank für die Anregungen! Die gelbe Farbe haben die Sandsteine des Brunnenschachtes durch den Eisengehalt des Grundwassers erhalten. Weiteres Steinmateriial zur Ergänzung von Schadstellen am Brunnenkopf ist vorhanden. Es geht in diesem Zusammenhang nur um die Technik bei der Steinrestaurierung. Dem Hinweis, einen Steinmetz zu befragen, der Grabsteine herstellt, werde ich befolgen.
Grüße, Linde