Welche Dacheindeckung paßt?
Verfasst: So 16. Feb 2003, 02:47
Na, dann wollen wir mal das neue Forum testen und eine ganz ernst gemeinte Frage stellen.
Die beiden beigefügten Bilder zeigen einen Lüftungsziegel, den ich auf dem Dachboden eines Gebäudes in Seesen-Mechtshausen gefunden habe.
Von der Grundform entspricht er einem doppelt breiten Linkskremper - allerdings spiegelverkehrt, denn die Krempe ist auf der rechten Seite. Eine Kombination mit dem Linkskremper ist also nicht möglich.
Nagelspuren auf den Sparren deuten auf eine Doppelnagelung der Lattung mit geschmiedeten Nägeln hin. Der Lattenabstand deutet auf eine ursprüngliche Sandsteinplatteneindeckung hin. Zuletzt verfügte das Gebäude über eine Deckung aus handgestrichenen Hohlpfannen.
Der Lüftungsziegel hatte nie eine Nase, sondern war mit zwei geschmiedeten Nägeln auf der Lattung fixiert.
Die Hauptdachneigung beträgt 45´°
Das Objekt ist wurde 1710(d/i) von Benediktinermönchen als Nachfolger eines abgebrannten Vorgängerbaus erstellt. Die Möche hatten Nachforschungen zufolge vermutlich die untere Gerichtsbarkeit inne. Es war somit kein gewöhnliches Bauenhaus.
Dagegen sprechen bereits die für die Region völlig ungewöhnlichen Querschnitte des Fachwerks (Stiele zwischen 26 und 30 cm, Eckstiele bis 32 x 32 cm, Riegel 18 - 20 cm, undsoweiter. Geschoßhöhe im EG 325 cm, im OG 271 cm !
Ich werde bei Gelegenheit weiter über das Objekt berichten. Es konnte am angestammten Standort aus vielerlei Gründen leider nicht erhalten werden und wird zur Zeit in Wolfenbüttel-Adersheim wieder aufgebaut.
Kennt jemand vergleichbare Situationen hinsichtlich der Dacheindeckung, oder bin ich mit meiner Vermutung auf dem Holzweg?
Die beiden beigefügten Bilder zeigen einen Lüftungsziegel, den ich auf dem Dachboden eines Gebäudes in Seesen-Mechtshausen gefunden habe.
Von der Grundform entspricht er einem doppelt breiten Linkskremper - allerdings spiegelverkehrt, denn die Krempe ist auf der rechten Seite. Eine Kombination mit dem Linkskremper ist also nicht möglich.
Nagelspuren auf den Sparren deuten auf eine Doppelnagelung der Lattung mit geschmiedeten Nägeln hin. Der Lattenabstand deutet auf eine ursprüngliche Sandsteinplatteneindeckung hin. Zuletzt verfügte das Gebäude über eine Deckung aus handgestrichenen Hohlpfannen.
Der Lüftungsziegel hatte nie eine Nase, sondern war mit zwei geschmiedeten Nägeln auf der Lattung fixiert.
Die Hauptdachneigung beträgt 45´°
Das Objekt ist wurde 1710(d/i) von Benediktinermönchen als Nachfolger eines abgebrannten Vorgängerbaus erstellt. Die Möche hatten Nachforschungen zufolge vermutlich die untere Gerichtsbarkeit inne. Es war somit kein gewöhnliches Bauenhaus.
Dagegen sprechen bereits die für die Region völlig ungewöhnlichen Querschnitte des Fachwerks (Stiele zwischen 26 und 30 cm, Eckstiele bis 32 x 32 cm, Riegel 18 - 20 cm, undsoweiter. Geschoßhöhe im EG 325 cm, im OG 271 cm !
Ich werde bei Gelegenheit weiter über das Objekt berichten. Es konnte am angestammten Standort aus vielerlei Gründen leider nicht erhalten werden und wird zur Zeit in Wolfenbüttel-Adersheim wieder aufgebaut.
Kennt jemand vergleichbare Situationen hinsichtlich der Dacheindeckung, oder bin ich mit meiner Vermutung auf dem Holzweg?