Nun ist doch tatsächlich in den letzten Beiträgen die Satire zur Diskussion ernsthafter Probleme mutiert, ohne Realsatire zu werden
Das soll aber kein Plädoyer für die Nicht-Ernsthaftigkeit von Satire sein/ werden
Zurück zum eigentlichen Thema: Dem Braunschweiger Kauf-Schloss!
Der Oberbürgermeister hatte dem gläubigen Wählervolk ja eine "1 : 1 "Rekonstruktion"" des Schlosses versprochen. Nachdem sich nun im März 2007 bei der Eröffnung des "Supermarktes" die Besucher verwundert die Augen rieben - durch den Haupt-Eingang des Schlosses geht es mehr oder weniger direkt an die Regale - mußte nun ein neues "SuperDing" her.
Dem Kauf-Schloss sollte doch noch das alte Sahne-Häubchen wieder aufgesetzt werden - die Quadriga - mit der äußerst feierlichen Eröffnung des offiziellen Teil des Schlosses (Zutritt durch den Neben-Eingang). Dazu sollte das Orchester des Staatstheaters "tuten & blasen". Ein äußerst williger Sponsor hatte sich ja auch bereit erklärt, die Kosten des Nachbaus zu finanzieren.
Am 6.5. 2007 sollte es dann soweit sein - nur die Gäule kamen nicht in die Höhe, obwohl die Kranwagen bereit gestanden hatten. Was war nur passiert?
Ganz einfach: Die alte Qaudriga bestand aus getriebenem Kupferblech - das ergibt dann später die schöne grüne Patina. Diese Technik beherrscht aber heute kaum noch ein Unternehem, oder es ist zu teuer. Der edle Sponsor beschloss also, die Quadriga
gießen zu lassen - also mit ein paar Kilo mehr und einer späteren schönen Brauntönung - angeblich aber auch ohne Rücksprache mit allen Architekten, Statikern und sonstigen Beteiligten.
Die ca. 20 Tonnen hatten die Architekten des Kaufschlosses wohl auch nicht eingeplant - und die Gäule kamen dann erst einmal wochenlang in Quarantäne - etwas abseits auf der Südseite, in einem Bretterverschlag.
Ergebnis: Der Streitwagen kam nicht auf's Dach - und die Braunschweiger Gläubigen werden wohl auch noch auf eine längere Geduldsprobe gestellt - bis zum wahrscheinlichen "AUS", was nun aber dem Oberbürgermeister nicht so richtig gefallen mag.
Böse Zungen behaupten unterdessen, er habe den Planer "Laberfink" bereits angewiesen, nach Möglichkeiten zu suchen, den Platz vor dem Kaufschloss umzubenennen - in: "Schloss-Wiese".
Dann könnten die Gäule dort erst einmal unten, vor dem Kauf-Schloss aufgestellt werden und ein paar Jahre "grasen" - bis sich keiner mehr so richtig daran erinnert, wo nun eigentlich oben und unten ist.